Die TV-Hersteller sind sehr kreativ, wenn es ums Ankurbeln des Geschäfts geht. Wieder ­einmal soll es eine neue Technik richten: ­Ultrahochaufgelöste Bilder (Ultra HD) sind angeblich viermal so detailreich wie der aktuelle Standard Full HD. Sony schreibt von einer «unvorstellbaren Bildqualität».

Doch es ist noch viel zu früh, um auf Ultra HD umzusteigen. Grund: Die ersten verfügbaren Geräte, wie der Sony KD-55X9005, sind mit Preisen um die 5000 Franken sehr teuer. Zum Vergleich: Ein gleich grosses Full-HD-Gerät von Sony kostet nur halb so viel. Zudem kann der Kunde die bessere Auflösung gar nicht ausnutzen. Es gibt nämlich noch gar keine ­Programme in der neuen Superschärfe. Kommt hinzu: Die Zukunft von Ultra HD ist noch unklar. So heisst es zum Beispiel beim Schweizer Fernsehen: «Eine Investition in diese Technologie wäre zurzeit mit zu hohen Risiken verbunden. Deshalb bestehen noch keine konkreten Pläne.»

Ultra HD könnte es ergehen wie der 3D-Technologie: Grundsätzlich ermöglicht fast jedes heute verkaufte Gerät automatisch räumliches Fernsehen. Nur: Abgesehen von Filmen auf Blu-ray erwies sich das Ganze als Flop. Sender wie die BBC haben die Übung mit 3D-Übertragungen abgebrochen.