Verschiedene Lebensmittelhersteller wie Migros, Coop, Emmi und Nestlé schlossen im letzten Sommer mit dem Bundesamt für Gesundheit eine Vereinbarung. Sie versprachen, den Zuckergehalt von Joghurts und Müesli bis spätestens 2019 zu senken. 

Und so sieht die Realität aus: Von den 180 Gramm des neuen Migros-Joghurts Passion Kiwi sind über 25 Gramm Zucker. Das entspricht rund sechs Würfelzuckern. 

Das ebenfalls neu lancierte Joghurt Passion Melone enthält fast sieben Würfelzucker. Das sind 56 Prozent der Tageshöchstmenge gemäss den Empfehlungen der Weltgesundheitsbehörde WHO.

Die Migros rechtfertigt sich: Bei diesen Joghurts werde «der Genuss sehr hoch gewichtet». Eine Anpassung des Zuckergehalts könne «nur schrittweise erfolgen». Fragt sich nur, weshalb die Migros neuen Produkten nicht von Anfang an weniger Zucker beifügt.