Das holländische Unternehmen AVG ist bekannt für seine Antiviren-Software. Die kostenlose Variante des PC-Programms ist weit verbreitet. Jetzt nimmt sich AVG das Recht heraus, Daten der Nutzer für Werbezwecke zu verkaufen. In den neuen AVG-Datenschutzrichtlinien heisst es: «Wir verwenden Daten, um aus unseren kostenlosen Angeboten durch Nutzung nicht personenbezogener Daten Geld zu verdienen.» 

Dafür erfasst das AVG-­Programm die besuchten ­Internetseiten, Suchbegriffe sowie «Daten zu anderen Anwendungen, die Sie auf Ihrem Gerät haben, und wie sie genutzt werden». 

AVG erklärt, man verkaufe nur Daten, bei denen der Benutzer nicht identifiziert werden kann. Ob das zutrifft, ist nicht überprüfbar. Klar ist: AVG speichert das Internetnutzungsverhalten und verkauft diese Daten weiter. Die neuen Richtlinien sind ab dem 15. Oktober gültig. Nutzer sollen laut AVG die Möglichkeit haben, die Datenweitergabe abzulehnen – doch ob sich AVG daran hält, ist offen. Eine kostenlose Alternative ist das Antiviren-Programm von Avira (saldo 20/14). Der Link: saldo.ch/Services/Gut bedient/Kostenlose Programme/Avira.