Seit ein paar Jahren betreibt Coop die Website www.taten-­statt-worte.ch. Dort ­listet der Detailhändler auf, was er alles leistet: für die Bauern, für die Artenvielfalt, für die Allergiker, für die Tiere. Und alles unter dem Motto: «Wir reden nicht, wir ­machen.»

Trotzdem reden die Coop-Verantwortlichen ziemlich viel. Auf der Website haben sie über 380 gute Taten aufgelistet. Zum Beispiel: «Seit November 2019 gibt es den Kassenzettel an unseren Self-Checkout-Kassen nur noch auf Verlangen.» Wenn jeder fünfte Kunde auf den Kassenzettel ­verzichte, schreibt Coop, könnten pro Jahr 65 Tonnen Papier gespart werden.

Das ist eine imposante Zahl. Nur: Auch wenn die Kunden auf den Kassenzettel verzichten, ­be­kommen sie häufig einen Bon ­ausgedruckt – manchmal für Mehrfach-Superpunkte, manchmal für einen Wettbewerb, manchmal für eine Umfrage. Und vor allem: Die Bons sind noch länger als ein Kassenzettel für einen kleinen Einkauf.

Die Rechnung ist schnell gemacht. Wenn nur die Hälfte aller Self-Checkout-Kunden einen solchen Bon erhält, dann verschwendet Coop auf diese Weise Jahr für Jahr fast 200 Tonnen Papier.

Passender wäre vor diesem ­Hintergrund wohl das Motto ­«Worte statt Taten».