Seit Anfang 2024 müssten Bauern dem Bund melden, welche Pestizide sie in welchen Mengen wo einsetzen. Dazu müsste der Bund neu ein Meldesystem betreiben – eine Art Pestizidregister. Das beschloss das Parlament vor drei Jahren. Nun verschob das Bundesamt für Landwirtschaft die Einführung des Meldesystems bis 2027. Begründung der Behörde: Die Landwirtschaftsbetriebe bräuchten mehr Zeit für die Um­setzung.

Zum K-Tipp sagt die Behörde, das Parlament habe «kein explizites» Datum für die Einführung des Meldesystems beschlossen. Tatsache ist: Das Gesetz enthält keine Übergangsfristen. Das Amt versäumte es, das Meldesystem rechtzeitig aufzugleisen. Dieses wäre ein wich­tiges Mittel, um den Pestizid­einsatz zu redu­zieren. Bisher hat der Bund keine Informationen darüber, wer wo welche Gifte einsetzt.