So wird aus dem Draht-Esel ein Pack-Esel
Besser einkaufen Auf diese Details sollten Sie bei guten Velotaschen achten
Leicht montierbar, wasserabweisend und handlich: Gute Velotaschen müssen diese Eigenschaften haben. Der K-Tipp sagt, wie Sie das passende Modell finden.
Marco Diener mdiener@ktipp.ch
Diese Velotaschen passen an jedes Velo.» Diesen Satz haben Verkäufer offenbar auswendig gelernt. Doch er stimmt meistens nicht. So unterschiedlich wie die Taschen, sind auch die Gepäckträger...
Besser einkaufen Auf diese Details sollten Sie bei guten Velotaschen achten
Leicht montierbar, wasserabweisend und handlich: Gute Velotaschen müssen diese Eigenschaften haben. Der K-Tipp sagt, wie Sie das passende Modell finden.
Marco Diener mdiener@ktipp.ch
Diese Velotaschen passen an jedes Velo.» Diesen Satz haben Verkäufer offenbar auswendig gelernt. Doch er stimmt meistens nicht. So unterschiedlich wie die Taschen, sind auch die Gepäckträger. Deshalb: Nehmen Sie unbedingt Ihr Velo mit, wenn Sie Velotaschen kaufen wollen. Und probieren Sie aus, ob die Taschen tatsächlich ans Velo passen. Sie müssen fest- sitzen und dürfen kein Spiel haben. Sonst leiden Taschen und Gepäckträger bei jeder Bodenunebenheit.
Velotaschen für jeden Einsatz
- Hinterrad-Taschen werden seitlich am hinteren Gepäckträger montiert. Sie fassen 35-60 Liter pro Paar.
- Dreifach-Taschen haben ein Fach, das auf dem Gepäckträger aufliegt, sowie zwei seitliche Fächer. Sie sind grösser als normale Hinterradtaschen. Die meisten Modelle lassen sich nur mühsam montieren.
- Low-Rider-Taschen werden am so genannten Low-Rider befestigt. Das ist ein Gepäckträger, der am Vorderrad auf Achsenhöhe angebracht ist. Die Taschen fassen 20-35 Liter. Vorteil: Low-Rider-Taschen stabilisieren die Lenkung.
- Lenker-Taschen eignen sich für alles, das rasch zur Hand sein muss: Pass, Geld oder Fotoapparat. Viele Lenker-Taschen haben ein Kartenfach. Nachteil: Eine schwere Lenker-Tasche erschwert das Lenken (Unfallgefahr!).
- Sattel-Taschen sind sehr klein. Fürs Werkzeug zum Veloflicken genügen sie aber vollauf.
Velotaschen gibts in den unterschiedlichsten Materialien. Viele davon sind wasserdicht. Trotzdem halten die meisten Taschen der Nässe nicht stand. Häufig dringt durch Nähte oder Reissverschlüsse Feuchtigkeit ein.
Überlegen Sie sich, ob Sie absolut wasserdichte Taschen brauchen. Diese bestehen aus einem Gewebe, das PU- oder Elastomerbeschichtet ist. Sie sind nicht vernäht, sondern verschweisst. Hersteller wie Ortlieb oder Vaude bieten solche Taschen an. Sie kosten rund 200 Franken pro Paar.
Tipp: Kleider zuerst in Plastiksäcke verstauen
Wenn Sie keine Island-Tour planen und wenn Sie bei Regen ohnehin gleich ein schützendes Dach suchen, bieten sich auch andere Lösungen an. Packen Sie Ihre Sachen in Plastiksäcke, bevor Sie sie in den Velotaschen verstauen. Damit haben Sie erst noch mehr Ordnung. Oder kaufen Sie Regenhüllen für die Taschen. Doch denken Sie daran: Plastiksäcke halten nicht ewig und Regenhüllen sind veloseitig offen.
Beachten Sie folgende Tipps, wenn Sie Hinterrad-Taschen oder Low-Rider-Taschen kaufen wollen:
- Nehmen Sie Ihr Velo mit. So können Sie testen, ob die Taschen tatsächlich passen.
- Schauen Sie nach, ob auf Ihrem Gepäckträger steht, für welches Gewicht er zugelassen ist. Billige Gepäckträger verbiegen sich unter grosser Last oder brechen sogar.
- Achten Sie insbesondere darauf, dass die Aufhängehaken die Gepäckträger-Streben einigermassen umschliessen und dass Sie die Taschen auch unten befestigen können.
- Die Taschen dürfen kein Spiel haben, sonst scheuern sie.
- Die Taschen müssen leicht montier- und demontierbar sein.
- Fahren Sie eine Proberunde. Haben Ihre Fersen und Ihre Zehen beim Pedalen noch genügend Platz?
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