Es handelt sich vermutlich um den Schaden, den Blutläuse hinterlassen. Beim Zer­quetschen der Insekten entsteht ein roter, schmieriger Saft, der an Blut erinnert. Die Blutlaus befällt nur verholzende Zweige – auf Blättern findet man sie nicht. Harmlos ist dieser Befall nicht. Ein Teil der Blutläuse überwintert unterirdisch an den Baumwurzeln. Eine Behandlung mit Spritzmitteln ist oft nicht erfolgreich.

Ich empfehle Ihnen, die Blutläuse mit einer wei-chen Bürste abzukratzen. Zweige, die nicht zum ­Kronenaufbau gehören, können Sie abschneiden. Im Schweizer Mittelland ist es an Hauswänden, vor ­allem bei Südausrichtung, für Apfelbäume meistens zu warm, was den Blutlaus­befall begünstigt. Auch eine Abdeckung des Bodens mit Schotter ist nicht ratsam: Dieser speichert Wärme, die dann zusätzlich an den Baum abgegeben wird. 

Als Pflegemassnahme ­eignet sich ein offener ­Boden mit einer dünnen organischen Mulchab­deckung – zum Beispiel mit drei Zenti­meter Holz- oder Rindenhäcksel. Noch besser ist eine niederwüchsige ein- oder mehrjährige Bepflanzung.