Die Kawa Energy AG aus dem obwaldnerischen Sarnen wirbt mit Telefonanrufen für ­Investitionen in «grünes Gold» – gemeint sind Bambusplantagen auf den Philippinen. Damit lasse sich eine Rendite von 10 Prozent pro Jahr erzielen.

Das Unternehmen ist laut Geschäftsführer Gerhard Borchers im März 2013 aus der Sensei Energy AG in Adliswil ZH (siehe K-Geld 2/13) hervorgegangen. Die Website hat die Kawa Energy ebenfalls von dieser Firma übernommen, und in den allgemeinen Geschäftsbedingungen verweist eine Adresse auf den Sitz der Sensei Energy in Adliswil ZH. Auch im Verwaltungsrat sitzen zwei Personen, die zuvor bei Sensei Energy tätig waren.

Schon das Schweizer Fernsehen hat vor Sensei Energy gewarnt: Dahinter steckt Jürgen ­Käfer. Dieser habe mit schneeball­artigen Verkaufsfirmen Anleger um ihr Geld gebracht. Ein ehemaliger Treuhänder von Sensei Energy bestätigt gegenüber K-Geld: «Von den 300 000 Franken an entgegengenommenen Kundengeldern ist nichts in die Bambusplantagen geflossen.»

Bei Sensei Energy sitzt laut Handelsregister nur noch Karin Käfer aus Wald ZH im Verwaltungsrat – mit Einzelunterschrift. Sie ist die Ehefrau von Jürgen Käfer.

Gerhard Borchers wollte zu nicht getätigten Investitionen bei Sensei Energy keine Stellung nehmen. K-Geld rät grundsätzlich von Anlagen und Investitionen ab, die per Telefon mit hohen Renditeversprechen beworben werden.