Die Post verkündete im August 2021, sie ­werde die Paketpreise im Jahr 2022 nicht erhöhen. «Ein Teamleiter der Post hatte mir das bestätigt», schreibt Roland Heiniger aus Höri ZH auf Reklamation.ch. Anfang Jahr stellte er fest, dass das nicht stimmt: Für im Internet erstellte B-Post-Paketetiketten zahlte er ­bisher Fr. 5.50, neu verlangt die Post jedoch Fr. 5.95. Gemäss Post wurde der Rabatt für selbsterstellte Etiketten in Absprache mit dem Preisüberwacher vereinheitlicht. Bis Ende Jahr betrug er je nach Grösse und Gewicht Fr. 1.50 bis Fr. 3.–. Neu gewährt die Post dafür generell 15 Prozent Rabatt.

Peter Eichenberger aus Wallisellen ZH hat ein anderes Problem: Seine Post landet oft im Briefkasten seines Nachbarn, der den gleichen Nachnamen trägt. Ein wichtiges Schreiben habe er massiv verspätet erhalten. «Trotz meinen zwei Reklama­tionen achtet der Pöstler zu wenig auf die Vornamen», bemängelt er. Nach seiner Beschwerde versprach die Post, das Zustellteam zu instruieren. Laut Eichenberger stellt es die Briefe seither korrekt zu.

Adrian Burkhalter aus Kirchberg BE ist empört über Verzollungskosten, welche die Post zu Unrecht einkassierte. Anfang Januar forderte ihn das Unternehmen auf, Angaben zum Warenwert eines an ihn adressierten Pakets aus dem Ausland zu machen. Es hiess, diese Wertabklärung sei kostenlos, wenn er innert dreier Tage antworte. Er lieferte die Angaben innert zweier Stunden, trotzdem verlangte die Post 13 Franken für die Abklärung. Erst nach seiner Beschwerde auf Reklamation.ch versprach die Post, die Gebühr zu erstatten.

So funktioniert Reklamation.ch 

Konsumenten deponieren eine Beschwerde, die betroffene Firma kann darauf individuell reagieren – und der Kunde bewertet dann den Service.