Manchmal wundern sich unsere Gäste über ­unsere Ordnung. Nicht dass wir besonders ­unordentlich wären. Aber das Malerklebeband lagern wir nicht im Werkzeugschrank, sondern in der Küchenschublade. Wie es dazu kam?

Es begann damit, dass ich Reis kochte. ­Natürlich brauchte ich nicht ein ganzes Kilo. Deshalb wollte ich den Plastikbeutel wieder ­verschliessen. Praktischerweise war sogar ein kurzer Klebestreifen auf der Packung. 

Nur: Er klebte nicht.

Weiter ging es mit dem Reibkäse. Mag sein, dass der Beutel nach Gebrauch ein bisschen fettig war. Trotzdem setzte ich meine ganze Hoffnung auf den Klebestreifen, den die Käserei mitgeliefert hatte. Umsonst.

Immerhin hatte ich etwas gelernt. Deshalb ­achtete ich bei den gemahlenen Kaffeebohnen genauestens darauf, dass der Beutel sauber blieb. Aber auch das half nichts.

Schliesslich fand ich eine gute Lösung: ­Maler­klebeband. Maler verwenden es, um ­Stellen abzudecken, die keine Farbe abbekommen sollen. Fünf Zentimeter kosten gerade mal einen ­Viertelrappen. Und das Beste: Es klebt!

Klebestreifen sind übrigens nicht das Einzige, was mich an Verpackungen ärgert: Batterien beispielsweise sind so stramm in Plastikfolien verschweisst, als hätte der Hersteller sie ­vakuumieren wollen. Die Folie auf der Salami-­Packung lässt sich nicht greifen. Und ein ­Cornichon-Glas können vielleicht Bodybuilder ohne Werkzeug öffnen. Ich nicht.

Wenn ich es mir richtig überlege, gehört ­eigentlich nicht nur das Malerklebeband in die Küche. Sondern auch die Beisszange. Die Ahle. Die Stichsäge und die Bohrmaschine. Eigentlich der ganze Werkzeugschrank.