Seit einigen Monaten stammt das Mineralwasser von Vittel aus ­einer anderen Quelle. Es enthält nach Angaben von Nestlé neu 19,5 Milligramm (mg) Magnesium und 91 mg Kalzium pro Liter. Das ist mehr als das Doppelte als bisher. Das hat einen Haken: Denner weist auf Plakaten in seinen ­Filialen darauf hin, dass das neue Vittel mit dem deutlich höheren Mineralgehalt für Kinder unter drei Jahren ungeeignet sei.

Die Erklärung für diesen ­Hinweis liefert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung: «Mi­neralwasser für Säuglinge sollte möglichst natriumarm und nur leicht mineralisiert sein, um die empfindlichen Nieren zu schützen.» Eine Obergrenze nennt sie nicht. Die Schweizerische ­Gesellschaft für Pädiatrie empfiehlt, für die Zubereitung von Baby- und Kleinkindernahrung Leitungswasser zu verwenden.

Gut zu wissen: Auch andere ­Mineralwasser haben einen für Babys zu hohen Magnesium- und Kalzium-Gehalt. Drei Beispiele: 

Contrex enthält pro Liter 82,7 mg Magnesium und 510 mg Kalzium

Evian: 26 mg Magnesium und 80 mg Kalzium

Appenzell Mineral: 16,9 mg Magnesium und 106 mg Kal­zium.

Beim Evian-Hersteller heisst es: «Im Expertenbericht der Eidgenössischen Ernährungskommission steht, dass für die Zubereitung der Säuglingsnahrung mit Mineralwasser nur spezielle gekennzeichnete Produkte benutzt werden sollen, was bei Evian mit dem Hinweis «geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung» auf den Grossformaten gegeben ist.»