Eigentlich sind Coop und Migros ja nahe bei den Leuten – Coop mit rund 950 Läden, die Migros mit 630. Für die meisten Einwohner unseres Landes ist ein Laden der beiden Detailhändler zu Fuss oder mit dem Velo problemlos erreichbar.

Doch allzu einfach wollen es die beiden Grossverteiler ihren ­Kundinnen und Kunden dann doch nicht machen: Coop führt Woche für Woche attraktive Aktionen durch, die nur in den 33 Mega­stores gelten. Zum Beispiel ­50 Prozent Rabatt auf Barilla-Teig­waren. Oder auf «Qualité & Prix»-Windeln.

Die Migros ihrerseits verschickt Gutscheine für Mehrfach-­Cumulus-Punkte, die nur in den grossen Einkaufszentren eingelöst werden können. Das Problem: Diese grossen Läden sind für die meisten Kunden zu Fuss oder mit dem Velo nicht erreichbar. Aber umso besser mit dem Auto. Und wenn die Kunden schon mal da sind, kaufen sie wohl nicht nur das Nötigste, sondern füllen gleich den Kofferraum. Nicht nur mit Teigwaren und Windeln.

Eigentlich passen solche Aktionen schlecht dazu, dass sich Coop und Migros als «Nachhaltigkeits-Weltmeisterinnen» bezeichnen. Noch weniger passend ist, dass sie den Kunden das Benzin mit Bons für 5 Rappen Rabatt pro Liter subventionieren.