Kürzlich eröffnete Spar am Hauptbahnhof Zürich den Laden Express Go24. Der erste Spar ohne Bedienung. In der Eröffnungswoche kam ich dort zufällig vorbei. Ich brauchte Eistee und eine Dose Kichererbsen.
Ich wollte den Laden betreten. Das war schwieriger als gedacht. Kunden brauchen für den Einlass nämlich ein Handy. Mit dem Gerät muss man einen QR-Code scannen, allgemeine Geschäftsbedingungen akzeptieren, eine Internetseite aufrufen und dort mit einem elektronischen Schiebeknopf die Tür öffnen.
Leider war der Akku meines Handys leer. Zum Glück stand eine Spar-Mitarbeiterin vor der Tür. Sie half mir mit einem Ladegerät aus und liess mich in den Laden. Drinnen bräuchte ich das Handy, um die Waren zu scannen und zu bezahlen, sagte meine Helferin. Sieben Minuten später hatte mein Handy genug Strom.
Bloss: Im Laden hatte ich keinen Internetempfang. Das sei bei Sunrise häufig der Fall, sagte mir die freundliche Spar-Angestellte: «Sie können unser Spar-WLAN nutzen.» Dazu musste ich meine Handynummer auf einer Internetseite angeben, Nutzungs- und Datenschutzbedingungen akzeptieren und eine PIN eingeben, die mir per SMS mitgeteilt wurde.
Ich scannte und bezahlte. Ich hatte nur den Eistee gekauft, Kichererbsen gabs nicht im Sortiment. In einem Spar mit Personal hätte das eine Minute gedauert. Im Selbstbedie-nungs-Spar hingegen brauchte ich etwa zehn Mal so lange.
Mein Fazit: Ich gehe nächstes Mal lieber wieder in den Laden um die Ecke in meinem Quartier. Das ist auch ein Spar. Mit Personal, das die Kasse bedient.