Ob als Bodenbelag, bei Möbeln, im Dachstock oder als Wandverkleidung – Holz ist einer der wichtigsten Baustoffe im Haus. Holz ist aber auch beliebt bei Insekten. Vor allem zwei Schädlinge fühlen sich in Balken, Brettern und Dielen besonders wohl: der Hausbock und der Gemeine Nagekäfer, der auch einfach Holzwurm genannt wird.
Dachbalken sind besonders gefährdet
Der Hausbock macht sich besonders gerne über Dachbalken her, denn sie sind aus Nadelhölzern wie Fichten gemacht – die Leibspeise des Schädlings. Pro Jahr legt er etwa 100 bis 200 Eier in Spalten und Ritzen im Holz ab. Im Sommer schlüpfen die Käfer und bohren sich ins Holz, wo sie fünf bis sechs Jahre lang leben. Dort richten sie grossen Schaden an, indem sie das Holz mit einem Netz aus Frassgängen durchziehen. Damit können sie beispielsweise die Stabilität einer Dachkonstruktion gefährden.
Genauso problematisch ist der Holzwurm. Ihm schmecken Laub- und Nadelholz, und er nistet sich deshalb gerne in Holzverkleidungen, Parkett oder Möbeln ein.
Die wichtigsten Tipps gegen die Schädlinge
Zeichen erkennen: Ein Befall mit dem Hausbock oder dem Holzwum sollte früh erkannt werden, um weiteren Schaden zu verhindern. Wichtigste Anzeichen sind frische Bohrmehlhäufchen sowie sichtbare Fluglöcher, aus welchen die erwachsenen Tiere aus dem Holz herausgekommen sind. Beim Hausbock kann man auch Frassgeräusche hören.
Wann es Fachleute braucht: Besteht der Verdacht auf Holzschädlinge im Haus, vor allem an tragenden Konstruktionen oder im Dach, sollten Betroffene einen Fachmann zu Rate ziehen. Dieser kann ermitteln, ob der Schädling noch aktiv ist und was gegebenenfalls zu unternehmen ist. Je nachdem muss man marode Holzteile ersetzen und – falls die Schädlinge noch aktiv sind – eine thermische Behandlung durchführen. Dabei heizen Fachleute den befallenen Bereich mit über 60 Grad heisser Luft auf, sodass die Schädlinge sterben. Eine weitere Möglichkeit ist eine chemische Behandlung. Dafür sollte man ebenfalls einen Fachmann herbeiziehen.
Wann man selbst aktiv werden kann: Für befallene Möbel oder Holzdekorationen braucht es keine Fachleute. Kleinere Gegenstände wie Bilderrahmen kann man gut verpackt in den Tiefkühler legen, denn Holzwürmer sind kälteempfindlich. Zu heiss wird es den Schädlingen, wenn man Möbelstücke in schwarze Folie einpackt und in die Mittagssonne stellt. Auch Essig mögen die Larven und Insekten des Holzwurms überhaupt nicht. Essigessenz aus der Apotheke oder Drogerie in eine Spritze geben und direkt in die Holzwurmlöcher spritzen. Ein weiterer Tipp: Eicheln als Lockmittel. Holzwürmer mögen Eicheln und lassen sich womöglich vom Holz weglocken. Die befallenen Eicheln dann einfach ausser Haus entsorgen.