Ist die Beschichtung der Badewanne beschädigt, sieht das nicht schön aus. Es besteht Verletzungsgefahr, und es kann auf der darunter liegenden Metallschicht zu Rost kommen. Kratzer, Risse oder kleine Löcher sollten deshalb möglichst rasch repariert werden. Dazu braucht es oft keinen Fachmann.
Wichtig ist, dass man weiss, um welches Material es sich bei der Beschichtung handelt. Denn nur so bekommt man ein befriedigendes Ergebnis. Und: Die zu reparierende Stelle muss sauber, fett- und rostfrei sein.
Email
Badewannen und Duschtassen sind oft mit einer Emailschicht überzogen. Bei kleinen Schäden hilft hier ganz unkompliziert ein Lackstift – erhältlich für ein paar wenige Franken im Baucenter oder Sanitärgeschäft. Geht der Schaden tiefer, ist eine spezielle Email-Reparaturpaste nötig (ab ca. 30 Franken).
Und so gehts: Zunächst säubert man das Loch oder den Kratzer und raut die Stelle mit Schmirgelpapier etwas auf. Dann trägt man eine dünne Schicht der Emailpaste auf. Den Vorgang wiederholen, bis die Beschädigung ausgefüllt ist. Danach gut trocknen lassen. Vorsicht: Die Masse wird schnell hart, man muss also zügig arbeiten. Die Trocknungsdauer auf der Packung beachten.
Acryl
Auch Schäden an Badewannen und Duschtassen aus Acryl lassen sich relativ einfach ausbessern.
Für leichte Kratzspuren reicht bei Acryl eine Polierpaste für Acryloberflächen aus (ab rund 10 Franken). Für gröbere Beschädigungen benötigt man eine Füllmasse. In diesem Fall raut man die Stelle mit Schleifpapier an, bevor man die Masse mit einem Spachtel aufträgt. Auch hier sollte man die Trocknungszeit beachten. Danach Füllmasse anfeuchten und mit Schleifpapier glattschmirgeln.
Keramik
Waschbecken und WC-Schüsseln sind oft aus Keramik. Schlagschäden und kleine Abplatzungen lassen sich mit speziellen Reparatursets beheben. Je nach Produktart variiert die Anwendung etwas.
Grundsätzlich gibt man den Füllstoff direkt auf die beschädigte Stelle der Keramik und streicht ihn glatt. Bei Beschädigungen, die tiefer als zwei oder drei Millimeter sind, arbeitet man am besten in mehreren Schichten. Danach lässt man den Füllstoff gemäss Packungsangabe aushärten, bevor man die Stelle poliert. Wichtig auch: Die Farbe des Lacks auf jene des Waschbeckens abstimmen.
Günstiger Ersatz: Badewannentausch ohne die Fliesen zu beschädigen
Sind die Beschädigungen zu gross und lassen sie sich nicht mehr einfach so reparieren, muss die Badewanne oder das Waschbecken ersetzt werden – und das kann mehrere tausend Franken kosten. Es geht aber auch einfacher und günstiger – indem man zum Beispiel die beschädigte Badewanne mit einem Winkelschleifer aus dem bestehenden Wannenträger herausschneidet und eine neue Acrylwanne einsetzt. Auf diese Weise bleibt das Badezimmer unbeschädigt, und es entsteht kaum Bauschutt. Der etwa sechsstündige Austausch kostet ab rund 1600 Franken.
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