Spezielle ergonomische Tastaturen und ­Mäuse sollen gegen körperliche Beschwerden helfen. Viel wichtiger sind aber andere Dinge.

Wer täglich vor dem Computer arbeitet, kann mit der Zeit Schmerzen in Fingern, Hand­gelenken, Arm, Schultern oder im Nacken bekommen. Abhilfe versprechen die Hersteller von ergonomisch geformten Tastaturen und Mäusen. Die speziellen Mäuse erlauben eine andere Handstellung. Ergonomische Tasta­turen sind oft geschwungen oder in der Mitte geteilt. So muss man die Hände beim Schreiben weniger stark abwinkeln. Für Christian Müller, Ergonomie-Experte der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt Suva, sind teure Speziallösungen aber nicht in jedem Fall nötig: «Jede Maus, die gut in der Hand liegt und zur Grösse der Hand passt, ist ergonomisch.» Spezialtastaturen böten keinen «grundsätzlichen Vorteil gegenüber Tastaturen im Standard-Design».

Wichtiger ist es, den Arbeitsplatz gut ein­zurichten: Stuhl und Tisch sollten so aufeinander abgestimmt sein, dass man aufrecht sitzt, die Schultern locker lässt und dass die Ellbogen angewinkelt sind. Beim Halten der Maus sollten die Arme weder gestreckt noch zu stark abgewinkelt sein. Geschwungene oder geteilte Tastaturen können Beschwerden verstärken. Denn sie sind breiter als ­normale Tastaturen. Daher ist die daneben liegende Maus weiter vom Benutzer entfernt.

Bei Beschwerden in den Handgelenken kann es sich lohnen, die Zeigergeschwindigkeit der Maus zu erhöhen. In Windows 10 geht das in den Einstellungen unter Geräte & Maus. Auf dem Mac in den Systemeinstellungen ­unter «Maus». Gut eingestellt ist die Maus, wenn man sie höchstens 5 Zentimeter bewegen muss, um mit dem Mauszeiger vom linken zum rechten Bildschirmrand zu gelangen.

Verspürt man trotz richtig eingerichtetem ­Arbeitsplatz weiterhin Schmerzen, können laut Christian Müller ergonomische Mäuse und Tastaturen je nach Beschwerden sinnvoll sein.