Konventionelle Lebensmittel enthalten häufiger Pestizidrückstände als Bio-Produkte: Das zeigte eine Auswertung von LebensmittelTests (K-Tipp 15/2022). Die Pestizide können gesundheits- und umweltschädlich sein, zeigt eine Studie der österreichischen Umweltorganisation Global 2000. Der Biochemiker Helmut Butscher-Schaden verglich die Giftigkeit von 256 in der konventionellen Landwirtschaft zugelassenen Pestiziden mit 134 Produkten, die im Bio-Landbau erlaubt sind.

Ergebnis: Nur 3 Prozent der Bio-Pesti­zide sind riskant. Bei Pestiziden aus der konventionellen Landwirtschaft sind es total 55 Prozent. 16 Prozent dieser Pestizide gelten als sehr giftig: Sie können ungeborene Kinder schädigen, beim Verschlucken oder Einatmen akut tödlich wirken und stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Von Bio-Pestiziden gehen ­keine solche Risiken aus. Butscher-Schaden sagt, dass 90 Prozent der konventionellen Pestizide synthetisch her­gestellt würden. Bio-Pestizide wie Schafsfett und ätherische Öle seien hingegen natürlichen Ursprungs.