Vermutlich haben sich die Wurzeln des Birnbaums verwickelt, weil er zuerst in einem nicht allzu gros­sen Topf stand. Das dürfte die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt haben und ist wohl der Grund dafür, dass der Baum auch in der Erde nicht richtig wächst. Das bedeutet: Um Früchte ernten zu können, müssen Sie die Wachstumsbedingungen des Baums verbessern.

So können Sie vorgehen: Während der Vegetationsruhe in der kalten Jahreszeit sollten Sie den Baum ausgraben, die Wurzeln entwirren und unter Zugabe von Kompost neu einpflanzen. Der Boden rings um den Stamm sollte in einem Radius von mindestens 80 Zentimetern frei von Unkraut sein. Das einmalige Einschwemmen mit reichlich Wasser ist bei einer solchen Neupflanzung wichtig.

Im Frühjahr können Sie dem Baum als Starthilfe einen organischen Obst- und Beerendünger geben. Sobald sich Blüten bilden und der Baum zu wachsen beginnt, wäre es sinnvoll, in der Nähe einen zweiten Birnbaum einer anderen Sorte zu pflanzen. Grund: Birnen, Äpfel und Süsskirschen sind Obst­arten, die auf eine Bestäubung (Befruchtung) durch Bienen angewiesen sind. Damit die Befruchtung tatsächlich erfolgt, braucht es eine andere Sorte wie etwa Conference, weil Birnen nicht selbstfruchtbar sind. Anders bei Steinobstarten und -sorten wie Weichselkirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Aprikosen oder Pfirsichen: Diese können sich mit dem eigenen Blüten­staub befruchten.