Wer vor dem Kauf von Gartenmöbeln die Preise unterschiedlicher Anbieter miteinander vergleicht, kann viel Geld sparen. Das zeigt eine Stichprobe des K-Tipp mit mehr als 40 Internetshops in der Schweiz und Deutschland sowie einigen Läden in der Schweiz. Verglichen wurden die Preise von 20 aktuellen Gartentischen, Gartenstühlen oder Gartensofas, die jeweils bei mindestens fünf Verkäufern erhältlich sind. Die wichtigsten Ergebnisse:
Grosse Preisdifferenzen: Die Preisunterschiede in der Stichprobe waren beträchtlich. Die Differenz zwischen dem höchsten und dem tiefsten Preis lag bei drei Produkten bei mehr als 400 Franken. Bei sechs Produkten waren es 200 bis 400 Franken. Am meisten sparen liess sich beim Gartentisch «Terramare» von Emu: Das Möbel aus Aluminium kostete beim günstigsten Shop Nunido.ch 1745 Franken – das sind 800 Franken weniger als bei Ikarus-online.ch, wo es für 2545 Franken erhältlich war.
Viel Geld sparen liess sich auch bei der Gartenbank «Notting Hill» von Ethimo (485 Franken) und beim Tisch «Copenhagen» von Cane-line (440 Franken). Die «Notting Hill»-Bank kostete bei Villa-schmidt.de 761 Franken, beim teuersten Anbieter Ikarus-online.ch waren es 1246 Franken. Der Tisch «Copenhagen» kostete bei Mooris.ch 2590 Franken, bei den beiden teuersten Anbietern Bruno-wickart.ch und Nunido.ch ist er für jeweils 3030 Franken erhältlich. Damit war «Copenhagen»-Gartentisch das mit Abstand teuerste Möbelstück in diesem Preisvergleich.
Fazit: Die Preisdifferenzen werden grösser, je teurer die Möbelstücke sind. Und zurückzuführen sind die grössten Differenzen fast immer auf Aktionen, wobei Rabatte zwischen 10 und 30 Prozent üblich sind.
Keine Preisbrecher: Im K-Tipp-Preisvergleich entpuppte sich kein Shop als Preisbrecher, der bei allen Angeboten klar am günstigsten ist. Es gab aber mehrere Händler, die in einem Fall das günstigste und im anderen Fall das teuerste Angebot hatten. Beispiel: Goodform.ch verlangte für den Holzstuhl «Drachmann» von Skagerak mit 659 Franken am wenigsten, für die Sitzbank «Palissade Dining» von Hay am meisten, nämlich 762 Franken.
Ausland nicht günstiger: Die Fahrt ins Ausland ist bei Gartenmöbeln wenig sinnvoll. Denn 16 der 20 Möbelstücke waren bei Schweizer Internetshops am günstigsten. Nur gerade in vier Fällen boten Möbelhändler in Deutschland den Tiefstpreis. Allerdings werden viele Schweizer Internetadressen von deutschen Online-Händlern betrieben, so etwa Cairo.ch, Connox.ch, Dieter-horn.ch, Ikarus-online.ch oder Nunido.ch. Einige deutsche Online-Anbieter versenden Waren von ihrer deutschen Zentrale aus, andere wiederum über eine Niederlassung in der Schweiz.
Ausländische Webshops lohnen sich kaum: Seit dem 1. Januar 2022 dürfen ausländische Internethändler Schweizer Kundinnen und Kunden nicht mehr automatisch auf eine Schweizer Internetadresse umleiten, um dort höhere Preise als in ihrem Heimmarkt zu verlangen (K-Tipp 3/2022). Das wurde bei den Gartenmöbeln der K-Tipp-Stichprobe nicht mehr praktiziert.
Beispiel 1: Bei Connox können Kunden frei wählen, ob sie über Connox.de oder Connox.ch bestellen wollen. Die Sonnenliege «Rimini» von Jan Kurtz kostet im Schweizer Shop 379 Franken, im deutschen 379 Euro. Bereinigt man den Preis um die Mehrwertsteuer und die Zusatzkosten für Versand und Zollabwicklung und rechnet man ihn in Franken um, ist der Kauf der Sonnenliege via Connox.de für Käufer aus der Schweiz leicht teurer, als wenn sie über Connox.ch bestellen.
Beispiel 2: Wer den Tisch «Copenhagen» des dänischen Designers Cane-line über den deutschen Webshop Einrichten-design.de bestellt, bezahlt 2724 Franken, eine Bestellung über die Schweizer Seite Einrichten-design.ch kostet 2776 Franken. Das um 52 Franken günstigere Angebot via den deutschen Shop begründet der Händler mit kurzfristigen Wechselkursschwankungen.
Einkaufen im Ausland: Versandkosten und Mehrwertsteuer nicht vergessen!
- Oft verteuern die Versandkosten die Ware bei einem Einkauf im Ausland deutlich. Das gilt besonders, wenn die bestellten Gartenmöbel so sperrig und schwer sind, dass sie nicht als Paket, sondern als Sperrgut in die Schweiz transportiert werden. Viele Webshops verlangen dafür mehr als 100 Franken – bei Ambientedirect.com sind es ca. 120 Franken.
- Die Einfuhr von Gartenmöbeln aus dem Ausland ist zollfrei. Aber der Käufer muss die Schweizer Mehrwertsteuer von 7,7 Prozent bezahlen – es sei denn, der Verkäufer hat diese bereits übernommen. Hinzu kommen die Kosten für die Zollabfertigung, die entweder an die Speditionsfirma oder den Paketlieferanten (Post, DHL usw.) zu bezahlen sind. Das sind rund 30 bis 50 Franken.
