Die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie verwendet Titandioxid, um Produkte farbiger, glänzender und frischer erscheinen zu lassen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat Titandioxid Anfang Mai als «nicht sicher» eingestuft. Beim Essen der kleinen ­Titandioxidteilchen könne ein Krebsrisiko nicht ausgeschlossen werden.

Das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit kündigt an, Titandioxid in Lebensmitteln Ende 2021 zu verbieten. Auf die Frage, wie lange damit produzierte Lebensmittel noch verkauft werden dürfen, heisst es: Man sei betreffs der Übergangsfrist «in Kontakt mit der Industrie».

Gut zu wissen: Oft gibts im gleichen Verkaufsregal Alternativprodukte ohne Titandioxid. Beispiele:

Coop: Läkerol-Bonbons Dents Menthol ohne Zucker sind mit Titandioxid gefärbt. Das Alternativprodukt Vicks Blau Bonbons Menthol enthält kein Titandioxid. 

Coop und Migros: Kaugummis von Prix Garantie mit Menthol- und Exoticgeschmack sowie M-­Bud­get-Kaugummis mit Menthol enthalten Titan­dioxid. Prix ­Garantie Spearmint ohne Zucker und die Eigenmarke Skai von der Migros sind gemäss Deklaration frei davon.

Aldi und Lidl: In der Zahnpasta der Eigenmarken Dentofit beziehungsweise ­Nevadent steckt Titandioxid. Die Signal-Zahnpasta im gleichen Regal enthält kein ­Titanoxid.

Titandioxid ist auf Lebensmittelverpackungen als E171 oder TiO2 vermerkt, bei Kosmetika mit CI 77891.