«Kleine Läden – grosse Preise»: Unter diesem Titel hatte der K-Tipp in der letzten Nummer enthüllt, dass kleine Filialen der Grossverteiler viel teurer sind. Mit dem im Bahnhof Bern neu eröffneten Laden Christoffel setzt die Migros noch einen drauf: Denn M-Budget-Artikel sucht man vergeblich. Auch Aktionsware ist kaum erhältlich.

Deshalb hat der K-Tipp den Preisvergleich mit den gleichen 40 Produkten wiederholt: 39 Produkte waren am Stichtag im Verkauf. Sie kosteten Fr. 226.14. Das sind 90 Franken oder 65 Prozent mehr als in der grossen Marktgasse-Migros in der Nähe.

Die Preisunterschiede entstehen nicht nur, weil M-Budget- und Aktionsprodukte fehlen. Zwei Beispiele:

Brüsseler Salat gibts nur in Bio-Qualität. Er kostet Fr. 6.80 pro 500 g. Für die gleiche Menge aus konventionellem Anbau verlangt die Migros in anderen Filialen Fr. 2.10.
Die 0,5-Liter-Flasche Aproz-Mineralwasser kostet Fr. 2.30. Ein paar Regale weiter hinten stehen die 1,5-Liter-Flaschen. Sie kosten nur 95 Rappen.

«Die Migros Christoffel ist eine Mischung aus Take-away und Supermarkt», sagt Migros-Sprecher Thomas Bornhauser. «Hier macht man nicht den Tageseinkauf. Dazu ist die Auswahl echt zu eingeschränkt.»

Nur: Es hat immerhin 7 Raumerfrischer, 12 Zahnpastasorten, 26 Deos – und alle teuren Sélection-Produkte.