Internetspeicher als Laufwerk

Google und Microsoft stellen Gratis-­Speicherplatz im Internet bereit. Mit dem Programm Netdrive kann man ihn wie eine lokale Festplatte nutzen.

Unter Skydrive.com lassen sich nach Angabe ­einer E-Mail-Adresse bis zu 15 Gigabyte Daten beliebigen Inhalts kostenlos speichern. Diese kann man auch unterwegs via Internet am Smartphone abrufen. Bei Google gibt es unter Docs.google.com ebenfalls Gratis-Speicherplatz. Im PC-Alltag mit einem Win­dows-Rechner wird die Nutzung solcher Internet­speicher aber schnell unübersichtlich.

Die Lösung: das kostenlose Windows-Programm Netdrive.net. Damit kann man Speicherplatz im Internet wie eine interne Festplatte ­behandeln. Man muss lediglich einmal seine ­Zugangsdaten für den Web­speicher angeben. Danach erscheint er auf dem PC unter einem zusätz­lichen Laufwerksbuchstaben, beispielsweise G:. Dieses Laufwerk verhält sich wie eine normale Festplatte oder ein USB-Speicherstick. So öffnet ein Doppelklick auf eine Word-Datei diese wie gewohnt. Änderungen am Dokument werden dann aber im Internet gespeichert. 

Netdrive kooperiert nicht mit Apples Internetspeicher (iCloud). Dafür lassen sich gleichzeitig unterschiedlichste Internetspeicher einbinden. So gibt es z. B. nochmals 25 Gigabyte Speicher bei der deutschen Telekom, sofern man sich bei Telekom.de/mediencenter registriert. Unter http://hilfe.telekom.de (Suchbegriff «Webdav») erfährt man, welche Angaben man bei Netdrive nach dem Klick auf «Webdav» eintippen muss.

Das Programm lässt sich kostenlos anwenden. Doch nach 30 Tagen kann man nicht mehr mehrere Internetspeicher gleichzeitig nutzen, und das zusätzliche Laufwerk wird nicht mehr automatisch mit Windows gestartet. Die Lizenz pro PC kostet 40 US-Dollar. 

Mac-Anwender finden bei Cyberduck.io eine Gratis-Alternative zu Netdrive.