Ich bin auf der Suche nach einer Hypothek für eine Wohnung, die ich kaufen möchte. Da ich in der Zeitschrift «K-Geld» gelesen habe, dass die Axa Versicherungen sehr günstige Konditionen anbieten, rufe ich auf die Hauptnummer der Versicherung an: «Willkommen bei der Axa!», begrüsst mich eine nette Frauenstimme ab Tonband und fährt gleich fort: «Sie haben ein Anliegen bezüglich der aktuellen Corona-Pandemie, wählen Sie bitte die Taste 1. Ansonsten bleiben Sie bitte am Telefon.» Ich bleibe am ­Apparat, denn mein Anliegen ist ein anderes.

«Sie haben eine Panne oder ein Anliegen zu ­Ihrer Reiseversicherung, wählen Sie bitte die Taste 1», erklärt die Frauenstimme weiter. «Sie haben ein Anliegen zu Ihrer Vorsorge oder zur Unfall- oder Krankentaggeldversicherung, wählen Sie bitte die Taste 2.» – «Nein, das habe ich alles nicht, ich will eine Hypothek», sage ich in den Hörer, etwas ungeduldig.

Die Automatenstimme geht auf meinen Wunsch nicht ein: «Betrifft Ihr Anliegen einen Schadensfall, wählen Sie die Taste 3. Bei allen anderen Anliegen die Taste 4.» – «Endlich», denke ich und drücke hastig die Taste 4.

Doch ich bin noch nicht am Ziel: «Haben Sie Fragen zu einer Prämienrechnung, drücken Sie die Taste 1. Für einen Versicherungsnachweis, eine grüne Karte oder ein anderes Dokument die Taste 2.» – «Nein, nein, nein!!», rufe ich genervt in den Hörer. «Ich will nur eine Hypothek!!!»

Die Automatenstimme bleibt unbeirrt. «Für ­Fragen zur Rechtsschutzversicherung drücken Sie die Taste 3. Betrifft Ihr Anliegen eine Vertragsänderung, möchten Sie eine Offerte oder Beratung, wählen Sie bitte die Taste 4. Für alle anderen Anliegen die Taste 5 ...», höre ich die Stimme noch sagen und hänge wieder auf.

Ich werde meine Hausbank um eine Hypothek bitten.