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Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic warnt davor, HIV-Tests im Internet zu bestellen. Diese könnten «eine HIV-Infektion nicht belegbar mit der geforderten Verlässlichkeit nachweisen oder ausschliessen». Das ist gefährlich: Wer ein falsches negatives Resultat erhält, steckt allenfalls andere Personen an. Und: Wer ein positives Ergebnis ohne Betreuung erfährt, könnte unüberlegt reagieren.
Bei der aktuellen Warnung geht es um Tests der Website Hivheimtest.ch. Betreiberin der Website ist die Pantaleon Group mit Sitz auf den Seychellen. «Anonym und sicher» seien die HIV-Tests, heisst es dort. Und: «Lassen Sie sich nichts von der Regierung vorschreiben. Kaufen Sie Heimtests, wann und wo Sie wollen.» In der Schweiz seien die Tests nur verboten, weil Pharmakonzerne Druck auf den Staat machen würden.
Zuverlässige Testresultate bieten Ärzte, Spitäler, Labors und Teststellen. Eine Liste von anonymen HIV-Beratungs- und Teststellen bietet das Bundesamt für Gesundheit auf ihrer Homepage.
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Nicht ganz korrekt...
Auf der erwähnten Homepage wird offenbar ein Test aus Südkorea verkauft, welcher von der WHO evaluiert wurde. Gemäss WHO-Angaben beträgt die Sensitivität bei diesem Test 100%, die Spezifität 99.3%. Das heisst, es gibt bei richtiger Anwendung keine falschen negativen Resultate. Die AIDS-Beratungsstellen nutzen ebenfalls solche HIV-Schnelltests (wenn auch vermutlich solche, die von Swissmedic zugelassen wurden, was noch lange nicht heisst, dass diese besser sind!). Meist werden diese Tests von Laien ohne medizinische Ausbildung angewendet. Insofern habe ich etwas Mühe, das Problem zu erkennen.