Pfister offeriert in einem Zeitungsinserat «Qualität zu günstigen Preisen»: Zum Beispiel ein «stabiles Etagenbett aus Massivholz» für 299 Franken. «Schön. Günstig. Ein Schnäppchen», findet das Möbelhaus.

Wer die Anzeige aufmerksam liest, entdeckt den Hinweis «exklusive Schubladenset und Rollrost». Die Nachfrage von saldo ergibt: Für 299 Franken erhalten Kunden lediglich das Bettgestell. Ebenfalls nicht inbegriffen sind die abgebildeten frisch bezogenen zwei Matratzen samt Kopfkissen. Auch dafür müssen Kundinnen und Kunden extra bezahlen.

Für zwei Rollroste (Lattenroste), die man neben dem Bettgestell zum Liegen zwingend braucht, verlangt Pfister je 52 Franken, macht zusammen 104 Franken. Das Schubladenset kostet stolze 199 Franken. Für Matratzen, Fixleintücher, Kissen und Kissenbezüge müssen die Käufer im günstigsten Fall weitere 536 Franken auf den Tisch legen. Das abgebildete Kajütenbett kommt so auf mindestens 1138 Franken zu stehen.

Pfister-Sprecherin Sylvie Merlo sieht in der Anzeige kein Lockvogelangebot: «Es ist branchenüblich, die Preise der Betten ohne Inhalte auszuschreiben und die Betten ausdekoriert und nicht nackt zu präsentieren.»