Der Preisüberwacher hat Gewinn und Kosten bei der Post analysiert. Er kommt zu einem klaren Schluss: Die Kunden zahlen im Inlandverkehr zu viel Porto für Briefe und Pakete. Wie viel die Post zu viel einkassiert, konnte Stefan Meierhans gegenüber dem K-Tipp nicht beziffern.

Die Post-Verantwortlichen lassen sich vom Preisüberwacher aber nicht be­irren. Post-Chefin Susanne Ruoff hat sogar angekündigt, die Tarife zu erhöhen.

Meierhans hat deshalb ein Verfahren gegen die Post eingeleitet. Dieses soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein. Bestätigt sich in diesem Ver­fahren, dass gewisse Preise überhöht sind, kann der Preisüberwacher tiefere Posttarife anordnen. Das gilt aber nur bei Paketen und Briefen mit einem ­Gewicht von über 50 Gramm. Ausgerechnet im Monopol­bereich der Post (A- und B-Post-Briefe bis 50 Gramm) kann er nur eine Preisempfehlung an die Adresse des Departements von Doris Leuthard richten. Dieses ist für die Aufsicht über die Post zuständig. Die Post gehört zu 100 Prozent dem Bund. Dass die Preise teilweise überhöht sind, erstaunt nicht: Die Post machte in den letzten Jahren auf dem Rücken der Kunden ­Milliardengewinne (siehe K-Tipp 5/2012).

Die K-Tipp-Volksini­tiative will diesen Zustand ändern: Ein guter Service für die Kunden soll bei den Bundesbetrieben wichtiger sein als der Profit. Dem Bund soll es untersagt werden, mit zu hohen Post-, SBB- und Swisscom-­Tarifen indirekt Steuern zu erheben.