Preisüberwacher Stefan Meierhans brachte es auf den Punkt: «Die Post hat den Auftrag, den Service public zu gewährleisten – und zwar zu fairen Preisen. Ihr Hauptauftrag ist nicht, möglichst viel Ge­winn an die Bundeskasse abzuliefern.» Das sagte er vor zwei Jahren. Ohne Erfolg. Jetzt will ihm das Parlament gar verbieten, gegen überhöhte SBB-Preise einzuschreiten.

Die Post machte in den letzten Jahren Milliarden-gewinne. Daraus flossen von 2007 bis 2010 900 Millionen Franken in die Bundeskasse. Noch stärker liess die Swisscom die Kasse klingeln: Dem Bund flossen 2,36 Milliarden zu. Das sind nichts anderes als versteckte Steuern.

Die Zeche zahlen die Bürger, denen diese Be­triebe gehören. Trotz Ge­winnen steigen die Preise von SBB, Post & Co. stetig – und der Service wird abgebaut: Schalter schlies­sen, Züge werden weniger geputzt und Briefkästen weniger geleert.

Das will diese Initiative ändern. Guter Service soll bei den Bundesbetrieben wichtiger sein als der Profit. Dem Bund soll es un­tersagt sein, mit zu hohen Post-, SBB- und Swisscom-Tarifen indirekt ­Steuern zu erheben.