Mit dem Hund im Auto - Gute Reise - auch für Lumpi
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Haus & Garten 2/2002
01.03.2002
Eine längere Autofahrt mit Hund sollte gut vorbereitet sein: Denken Sie unbedingt an genügend Wasser, Schutz vor Hitze und eine Sicherung des Tieres.
Es kommt immer wieder vor, dass Hunde an Überhitzung im Auto sterben», sagt Cynthia Lerch, Tierärztin beim Schweizer Tierschutz STS. «Viele Hundebesitzer unterschätzen diese Gefahr.» Die Karosserie heizt sich in der Sonne auf. Im Auto kann es innert Kürze bis zu 80 Grad heiss werden. Folgende Tipps sollte man bei einer läng...
Eine längere Autofahrt mit Hund sollte gut vorbereitet sein: Denken Sie unbedingt an genügend Wasser, Schutz vor Hitze und eine Sicherung des Tieres.
Es kommt immer wieder vor, dass Hunde an Überhitzung im Auto sterben», sagt Cynthia Lerch, Tierärztin beim Schweizer Tierschutz STS. «Viele Hundebesitzer unterschätzen diese Gefahr.» Die Karosserie heizt sich in der Sonne auf. Im Auto kann es innert Kürze bis zu 80 Grad heiss werden. Folgende Tipps sollte man bei einer längeren Autofahrt mit Hund unbedingt beachten:
- Den Hund bei warmem Wetter nie im stehenden Auto zurücklassen.
- Den Hundeplatz im Auto vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Helfen kann ein spezieller Sonnenschutz oder getönte Autoscheiben. Man kann die Scheiben mit Folie auch selber abdunkeln.
- Immer genügend Wasser dabeihaben. Steht man stundenlang im Stau oder fährt man bei Hitze, sollte man dem Hund unbedingt regelmässig zu trinken geben.
- Hilfreich und angenehm für den Hund ist bei heissem Wetter auch, wenn Sie ihn hie und da mit einem feuchten Tuch abreiben.
Eine längere Reise bedeutet für den Hund oft Stress. Damit er sich wohl fühlt, muss er sich drehen und wenden können und genügend Platz zum Liegen haben.
Wichtig ist ausserdem, den Hund richtig zu sichern. Dieser Punkt wird leider aus falsch verstandener Tierliebe oder Vergesslichkeit vielfach vernachlässigt. Ein ungesichertes Tier kann für die Insassen aber zur tödlichen Gefahr werden, wenn es bei einem Bremsmanöver durch den Wagen geschleudert wird.
- Ausreichend gesichert sind Hunde in Kombifahrzeugen im Kofferraum, der durch ein stabiles Trennnetz oder ein Gitter vom Fond getrennt ist.
- Bei Limousinen hingegen ist der Kofferraum tabu. Entweder werden die Vierbeiner mit einem Spezialgeschirr für Hunde mit den Sicherheitsgurten auf dem Rücksitz festgemacht. Oder noch besser: Man steckt sie in eine gesicherte, aber genügend grosse Box (im Fachhandel erhältlich).
Vor und während der Fahrt sollten Sie zudem an Folgendes denken:
- Unmittelbar vor Reiseantritt sollte man das Tier nicht überfüttern, um Übelkeit zu vermeiden.
- Aus dem gleichen Grund gibt man ihm auch während der Fahrt wenig oder gar keine Nahrung (abhängig von der Reisedauer).
- Den Hund unterwegs nicht aus dem geöffneten Fenster schauen lassen. Grund: Der Fahrtwind bekommt der Augenbindehaut nicht gut.
- Genügend Gassi- und Trinkpausen machen (zirka alle zwei Stunden) und dabei dem Tier auch etwas Bewegung ermöglichen.
- Auf Raststätten den Hund strikte nur angeleint aus dem Auto lassen.
Und, da Gehör und Nase von Hunden sehr empfindlich sind, leiden sie stark unter lauter Musik und Zigarettenrauch.
Stephan Pfäffli
Nehmen Sie Ihren Hund nur mit, wenn er sich am Ferienort auch wohl fühlen kann
In den Ferien hat man meist mehr Zeit für ausgiebige Spaziergänge und fürs Spielen mit dem Hund. Dennoch: Bevor man seinen Liebling ins Auto schubst und in den Urlaub losfährt, müssen folgende Punkte geklärt sein:
- Ist ein Haustier im Hotel oder in der Ferienwohnung erlaubt?
- Fühlt sich ein Hund in der Unterkunft und am Ferienort wohl?
- Habe ich wirklich Zeit für ihn oder stört er vielmehr bei Aktivitäten und Ausflügen - im Restaurant, im Museum, bei sportlichen Betätigungen usw.?
Unter Umständen ist der Hund bei einer befreundeten Familie oder in einem gut geführten Ferienheim besser aufgehoben. Wichtig ist, dass man mit dem Heim ein paar Monate im Voraus Kontakt aufnimmt. Denn:
- Seriöse Tierheime nehmen nur (rechtzeitig) geimpfte Tiere auf. Erkundigen Sie sich, welche Impfungen vorgeschrieben sind.
- Eine frühzeitige Reservation ist unbedingt notwendig, da die Plätze während der Hauptreisezeit sehr begehrt sind.
- Denken Sie auch daran, die Kosten des Ferienheimes ins Ferien-Budget mit einzubeziehen. Die Kosten für einen Tag belaufen sich auf rund 20 Franken.
Checkliste - Das Gepäck für den Vierbeiner
Folgende Artikel sollten mit auf die Reise, damit sich auch der Vierbeiner in den Ferien wohl fühlt:
- Halsband mit Namensschild und Heim- oder Ferienadresse
- Leine, Decke, Körbchen, Floh- und Zeckenhalsband, vertrautes Spielzeug, Bürste, Vorrat an gewohntem Futter
- Ess- und Trinknapf und eine Flasche mit Wasser
- Reiseapotheke ausgestattet mit Desinfektionsmittel für Wunden, Schere, Verbandsmaterial sowie Medikamenten für bereits bekannte Erkrankungen
Tipp: Nehmen Sie Ihre Reiseapotheke beim nächsten Besuch zum Tierarzt mit und lassen Sie sie entsprechend ergänzen. So ist alles Wichtige für Mensch und Tier beisammen.