«Weshalb enthält das Migros-Joghurt Bio-Nature nebst Vollmilch und Milchproteinen zusätzlich Magermilchpulver, das Bifidus- Naturejoghurt hingegen nicht?»

Ob man Milch- oder Milchprotein­pulver wählt, beeinflusst die Serumbildung an der Oberfläche des Produkts. Je nach Joghurt wird Milch-, -protein­pulver oder beides verwendet. Die Dosierung von Milchpulver/Milchprotein wirkt sich auch auf die Festigkeit aus. Beim Bio-Joghurt trägt Milchpulver dazu bei, dass die gewünschte Struktur erreicht wird. Je mehr Protein oder Pulver das Joghurt enthält, desto fester wird es. Zu den Nährwerten: Milchpulver enthält mehr Laktose als Proteinpulver. Weil die Dosierung aber sehr gering ist, ist der Einfluss auf die Nährwerte sehr klein.

«In meinem Solarium wird neuerdings mit ‹Bio-Licht› geworben. Ist diese Behandlung tatsächlich gesünder?»

Solarien-Betreiber buhlen damit um  Kunden. Dies gern mit dem Hinweis, die Geräte seien frei von UVC-, UVB-, kurzwelligen UVA- und Infrarotstrahlen. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz warnt allerdings: «Auch die in Bio-Licht-Solarien eingesetzte langwellige UVA-Strahlung kann zu frühzeitiger Hautalterung führen und das Hautkrebsrisiko erhöhen.» Fazit der Strahlenschutzexperten: Eine gesunde Bräune gibt es nicht. Braunwerden ist eine Schutz­reaktion der Haut auf schädliche Strahlung.

«Sind Lebensmittel aus der Dose weniger gesund als Frischware?»

Das ist unterschiedlich: Tomaten z. B. enthalten nebst vielen Vitaminen auch Kalium und die «Glücksstoffe» Tyramin und Serotonin. K-Tipp-Tests zeigen: Büchsen-Pelati enthalten deutlich mehr Lycopin als frische Tomaten. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass der Stoff Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugt.

Andererseits können Weissblech­dosen, in denen Lebensmittel wie ­Pelati, Thon und Ananas aufbewahrt werden, giftige Stoffe enthalten. Solche Dosen sind auf der Innenseite mit Zinn beschichtet. Sind sie geöffnet, kommt die Innenfläche mit Sauerstoff in Kontakt. Dabei löst sich Zinn aus dem Metall und gelangt in die Lebensmittel. Bei anderen Konservendosen passiert das nicht. Weitere Tests belegen: In vielen Dosen steckt Bisphenol A (BPA). Der Weichmacher gelangt von den Dosen ins Lebensmittel und steht im Verdacht, die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Verpackungen lassen sich auch ohne BPA produzieren. Das belegen Verbote von BPA in Japan, Frankreich und Belgien.

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