Klettersteige boomen. Dutzende neue Routen sind in den letzten Jahren entstanden. Die Wege sind mit Eisenleitern, -seilen und -klammern ausgestattet. Der Berggänger sichert sich am Drahtseil mit einem Klettersteigset, das einen allfälligen Sturz abfedern soll.

Doch im Mai 2011 verunfallte ein Kletterer bei Grenoble (F) schwer, weil sein Klettersteigset laut Hersteller schlecht zusammengenäht war. Im August 2012 stürzte ein Bergsportler in Tirol zu Tode. Sein Set war gerissen, weil es durch Dauer­belastung geschwächt war. Tests der Alpenclubs zeigen nun: Die Klettersteigsets vieler Hersteller sind nicht sicher. Die Firmen haben reagiert und viele Sets ­zurückgerufen (Liste siehe www.sac-cas.ch).

Das Problem: Bisher durften solche Sets ohne vorgängigen Abnützungstest verkauft werden. Das soll sich nun ändern. Hersteller und Alpenclubs diskutieren über strengere Prüfnormen.

Zudem machen die Hersteller ab sofort Angaben zur Lebensdauer der Klettersteigsets.

Pikant: Die Unterschiede sind beträchtlich. Je nach Hersteller schwankt die Lebensdauer ­zwischen zwei und zehn Jahren.