Die SBB platzierten bloss einen kleinen Hinweis auf der Website: «Ab 5. Juni wird das Angebot ‹Reisegepäck Bahnhof zu Bahnhof› von rund 400 auf rund 260 Bahnhöfe reduziert.» Mit dem Service können Passagiere ein Gepäckstück für 12 Franken an einem Bahnhof aufgeben und an einem anderen wieder ­abholen. 

Welche Stationen betroffen sind, geht aus dem Hinweis nicht hervor. Erst auf Anfrage gab der zuständige Branchenverband CH-­Direct die Liste heraus. Sie zeigt: Die Gepäckaufgabe wird auch an grösseren Bahnhöfen gestrichen – wie etwa in  Zürich-Tiefenbrunnen, Cham ZG, Glattbrugg ZH und Schwyz.

Kurort Bad Zurzach gestrichen

Laut SBB-Website bleiben die Bahnhöfe von «bekannten Ferien- und Ski­regionen mehrheitlich für Reise­gepäck geöffnet». Tatsache ist: In Flumserberg SG, Grindelwald Grund BE, Bad Zurzach AG oder Melchsee-­Frutt OW gibts den Service nicht mehr.

Laut Sabine Krähenbühl, Sprecherin von CH-Direct, ­betrifft die Schliessung «schwach genutzte» Bahnhöfe, an denen pro Jahr weniger als 200 Gepäckstücke aufgegeben würden. «Damit können Kosten gespart werden.» Allerdings werde der Gepäckservice nicht an 140, sondern «nur» an 100 Bahnhöfen gestrichen. Als Alternative empfehlen die SBB den bestehenden Service «Tür zu Tür» oder den neuen Service «Tür zu Bahnhof, Bahnhof zur Tür». 

Doch das ist teurer: ­Dabei wird nämlich ausser dem Gepäckpreis eine ­Sendepauschale von 40 beziehungsweise 25 Franken fällig.