Grundsätzlich sollte man Kinder nicht unbeaufsichtigt durchs Internet surfen lassen. In der Praxis bleibt es jedoch oft beim guten Vorsatz. Doch im Internet sind für Kinder gedachte Seiten und nur für Erwachsene geeignete Inhalte nur einen Mausklick voneinander entfernt.

Das deutsche Bundesfamilienministerium hat deshalb die Software KinderServer entwickelt. Man kann sie unter www.kinderserver-info.de kostenlos herunterladen. Nach dem Installieren muss man einmalig ein Passwort eingeben. Nur mit diesem lässt sich der Kinderfilter wieder ­deaktivieren. Das Programm lässt sich jederzeit über die Schnellstartleiste von Windows oder wie jedes andere Programm auf­rufen.

Der KinderServer funktioniert mit allen gän­gigen Browsern. Alle Anfragen des Webbrowsers werden zu einem speziellen Rechner umgeleitet. Nur wenn die Internetadresse dort auf einer sogenannten Whitelist aufgeführt ist, wird die Seite angezeigt. Die Whitelist lässt sich auf jedem PC individuell ergänzen. Schweizer können also auch Adressen wie www.zambo.ch freischalten. Wichtig ist aber, dass nach jeder Änderung am Kinderfilter der Browser neu gestartet wird.

Für Smartphones und Tablets (iOS und Android) wurden spezielle Apps (Meine-Startseite) entwickelt, die einen «Kinderbrowser» starten und ähnliche Funktionen bieten.

Der KinderServer bietet zwar einen sehr ­einfach zu installierenden Schutz, die Aufsichtspflicht kann er aber nicht ersetzen. Für Teenager ist er eher ungeeignet, weil er sich mit tech­nischem Wissen umgehen lässt.