Laut den Herstellern können Standort-Tracker helfen, wenn etwas verloren geht. Dabei handelt es sich um Sender, die man an den Schlüsselbund hängt oder im Rucksack verstaut. Der Sender übermittelt dann den Standort des Gegenstands aufs Handy. Dort zeigt eine App an, wo er sich befindet.
Die TV-Sendung «Kassensturz» prüfte in einem Praxistest, wie zuverlässig solche Geräte den Standort übermitteln. Die meisten der neun geprüften Produkte verbinden sich mit der «Wo ist»-App von Apple, die auf vielen Handys installiert ist. Getestet wurde in einem belebten Restaurant, in einem ruhigen Wohnquartier und unterwegs in der Stadt.
Sechs Tracker verwenden die Funktechnik Bluetooth auf kurze Distanz – etwa der Airtag von Apple. Kosten: zwischen Fr 16.80 und Fr 37.30. Drei Geräte waren GPS-Tracker: Sie bestimmen ihre Position über Satelliten und übermitteln den Standort via Mobilfunknetz. Die GPS-Tracker kosteten zwischen 84 und 151 Franken und verursachen Zusatzkosten von bis 8 Franken pro Monat fürs Mobilfunkabo.
Der Praxistest zeigt: Bei der Ortung im belebten Restaurant hielten die günstigeren Bluetooth-Tracker gut mit. Sie verbinden sich für die Bestimmung des Standorts automatisch mit fremden Handys in der Nähe, wenn die Distanz zu gross ist. Fehlen andere Handys, sinkt die Genauigkeit. Beim Orten im Wohnquartier und in Bewegung war bei allen Bluetooth-Trackern die Genauigkeit nur noch mittel oder tief.
Der «Kassensturz» prüfte bei den Bluetooth-Trackern auch, wie gut man damit Gegenstände in Innenräumen auffindet – wenn man etwa die Schlüssel in der Wohnung verlegt. Resultat: Über 30 Meter ohne Hindernisse funktionierten alle Tracker gut. Lagen zwei Türen zwischen Sender und Empfänger, war die Verbindung bei der Hälfte der Geräte aber bereits gestört. So ist schon das Auffinden im Nebenzimmer unmöglich. Bei 20 Metern Abstand durch mehrere Wände und eine Eingangstüre war die Ortung generell ungenau.
Nur zwei GPS-Geräte orten präzis
Im Praxistest gaben nur folgende zwei GPS-Tracker die Position sehr genau an:
- Invoxia GPS Tracker (Fr. 149.-, Digitec)
- PAJ GPS Easy Finder (Fr. 151.–, Digitec)
Übrigens: Der K-Tipp prüfte vor einem Jahr spezielle GPS-Tracker für Velos. Dabei zeigte sich: Solche Geräte sind oft mühsam in der Handhabung, unzuverlässig und teuer im Betrieb (K-Tipp 7/2022). Sie können zwar beim Auffinden eines Velos helfen, stossen aber rasch an Grenzen. In Gebäuden etwa zeigten alle Tracker den Standort nur ungenau an.
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Wertsachen weg: So halten Sie den Schaden klein
Ein Ortungsgerät kann bei der Suche nach verlorenen Wertsachen helfen. Wer im Fall eines Verlusts den Schaden
begrenzen will, sollte einige Punkte beachten.
- Sofort reagieren: Geht eine Bank- oder Kreditkarte verloren, sollte der Bestizer diese bei der Bank unverzüglich als verloren oder gestohlen melden. Die Bank sperrt die Karte oder blockiert sie vorübergehend. Die meisten Banken bieten eine 24-Stunden-Servicenummer an, die auf der Rückseite der Kreditkarte oder auf der Kartenabrechnung vermerkt ist.
- Schlüsselmarke: Eine Fundmarke am Schlüsselbund erhöht die Chance, diesen bei Verlust zurückzubekommen. Der K-Tipp bietet einen günstigen Fundservice an. Die Schlüsselfundmarke des K-Tipp kostet 28 Franken und ist 10 Jahre gültig. Wer Schlüssel mit der K-Tipp-Marke findet, kann sie in jeden Briefkasten werfen. Die Post liefert sie an den K-Tipp. Dieser macht den Besitzer ausfindig und schickt die Schlüssel zurück – ohne Zusatzkosten.
- Diebstahl zu Hause: Wer in der eigenen Wohnung den Diebstahl eines Wertgegenstandes zu beklagen hat, ist bei den meisten Versicherungen über die normale Hausratpolice geschützt. Zusätzlich versichern muss man meist den Diebstahl ausser Haus, etwa mit einer Deckung für «einfachen Diebstahl» auswärts.
- Teure Wertsachen separat versichern: Hausratversicherungen decken Wertgegenstände nur bis zu einer gewissen Grenze – bei der Hausratpolice der Zürich etwa bis 30'000 Franken. Wer sich darüber hinaus vor Diebstahl schützen will, muss eine separate Wertsachenversicherung abschliessen.