Ja, Sie benötigen dafür kein Konto in der Schweiz. Schweizer erhalten ihre AHV-Rente grundsätzlich in jedes Land der Welt ausbezahlt. Eine Ausnahme gibt es laut Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) nur dann, wenn die Überweisung unmöglich ist, zum Beispiel, weil in dem Zielland das Bankensystem zusammengebrochen ist.

Damit die Überweisung der AHV-Rente ins Ausland klappt, müssen Sie Ihre Abreise bei der kantonalen Ausgleichskasse oder der Verbandsausgleichskasse, die für Sie zuständig ist, ankündigen. Diese informiert daraufhin die Schweizerische Ausgleichskasse (SAK) in Genf. Die SAK zahlt dann die Rente monatlich ins Ausland, in der Regel in der Währung des Wohnlandes. 

Das kann wegen des Wechselkurses unter Umständen ungünstig sein, und es könnte deshalb angesagt sein, sich die Rente auf ein Schweizer Konto überweisen zu lassen (siehe Kasten).

Die Auszahlung der Pensionskassenrente nach Portugal ist ebenfalls problemlos: Aufgrund von Abkommen mit den EU-Staaten haben Schweizer Bürger einen Anspruch darauf, dort ihre BVG-Rente zu beziehen.

Grundsätzlich wird das Geld auch weltweit überwiesen, wie eine Stichprobe von K-Geld bei acht grossen Pensionskassen ergeben hat. Ausnahmen kann es aber geben: So zahlt zum Beispiel die Zürich Versicherung keine Renten in Ländern aus, gegen die internationale Sanktionen bestehen.

Die meisten der befragten Kassen überweisen die Pensionskassenrente in Schweizer Franken ins Ausland. Die Pensionskasse SBB allerdings zahlt die Rente in EU-Ländern automatisch in Euro aus. Bei der Migros-Pensionskasse können die Kunden die Währung wählen. Auch hier gilt: Informieren Sie Ihre Pensionskasse rechtzeitig von Ihrem Domizilwechsel ins ­Ausland.

Auslandschweizer: Rente auf ein Schweizer Konto
Rentner im Ausland können für den Rentenbezug auch ein Konto in der Schweiz halten und sich das Geld von dort ins Ausland überweisen lassen. Währungswechsel und Überweisung ins Ausland können dann zu einem beliebigen Termin erfolgen, sprich: wenn der Kurs günstig ist. Vor allem bei weichen Währungen schwankt der Kurs relativ stark, und der Umrechnungskurs bei monatlicher Direktüberweisung ist oft ungünstig.

Tipp: Zusätzliche Gebühren entfallen, wenn man dazu zum Beispiel das Konto eines eigenen Kindes wählt, das in der Schweiz lebt.