Anno 1996 waren Computer gross, schwer und umständlich. Smartphones gabs noch nicht. Im gleichen Jahr wurde auch die obligatorische Krankenkasse eingeführt. Doch während Computer immer kleiner und günstiger wurden, stiegen die Krankenkassenprämien um ein Mehrfaches (siehe Grafik im PDF). Die wichtigsten Resultate:
Die Prämien für die obligatorische Krankenkasse sind mit 147 Prozent am stärksten gestiegen. Kostete 1996 die durchschnittliche Prämie für einen Erwachsenen rund 2080 Franken pro Jahr, verlangen die Kassen heute rund 5140 Franken.
Mit 118 Prozent ebenfalls massiv teurer geworden ist Heizöl. Doch dort schwankt der Preis stark: So war er in den vergangenen zehn Jahren mehrmals über 200 Prozent teurer.
Die Preise der Banken stiegen gewaltig: Diese verlangen seit 2001 78 Prozent mehr Gebühren für Konten und Depots.
Günstiger geworden sind Elektronikgeräte und Telecomabos. 1996 war der Internetzugang ein Luxusgut. Man bezahlte pro Stunde bis zu 10 Franken plus 25 Rappen pro Minute für die Telefonverbindung. Hinzu kamen monatliche Abogebühren bis zu 100 Franken. Die Geschwindigkeit war quälend langsam. Heute kosten Internet, Telefon und TV zusammen im besten Fall 40 Franken pro Monat.
Der Durchschnittslohn (Medianlohn) ist in den vergangenen Jahren von 4894 Franken pro Monat (1996) auf 6189 Franken (2014) gestiegen. Medianlohn heisst: Die Hälfte verdient mehr, die andere Hälfte weniger.
Der grösste Budgetposten in Haushalten ist die Miete. Schweizer wenden dafür rund einen Fünftel des Haushaltseinkommens auf. Die Mieten sind seit 1996 um 27 Prozent gestiegen.
Die Steuern sind ebenfalls um rund einen Viertel erhöht geworden. Beispiel: Die Steuerpflichtigen zahlten 1996 durchschnittlich 1461 Franken Bundessteuer, 2013 hingegen 1785 Franken.
Die Gebühren für Wasser, Abwasser und Kehricht sind um 20 Prozent gestiegen.
So wurden die Daten erhoben
Datengrundlage der K-Tipp- Analyse ist der Landesindex der Konsumentenpreise. Dafür erhebt das Bundesamt für Statistik jeden Monat über 80 000 Preise von Produkten und Dienstleistungen. Seit 1922 wird so erfasst, was in der Schweiz teurer und was günstiger geworden ist. Der K-Tipp hat die Zahlen von 1996 bis 2016 analysiert.
Die Krankenkassenprämien wurden der Statistik der obligatorischen Krankenversicherung des Bundesamts für Gesundheit entnommen.
Die Steuerdaten stammen von der Eidgenössischen Steuerverwaltung, jene der AHV, IV, EO und ALV vom Bundesamt für Sozialversicherungen.
Angaben sind Durchschnittswerte
Bei allen Angaben zur Preisentwicklung handelt es sich um Durchschnittswerte. Das zeigt das Beispiel Auto. Unter dem Strich resultiert eine Steigerung von nur 1 Prozent (siehe Grafik im PDF). Der Konsumposten Auto setzt sich aus Kauf, Unterhalt und Betrieb zusammen. Der Autokauf und die Pneus sind um bis zu 33 Prozent günstiger geworden. Doch Benzin, Diesel, Ersatzteile, Service kosten um bis zu 28 Prozent mehr.