Die deutsche Justiz geht gegen Website-Betreiber vor, die mit Abo-Fallen tausende Schweizer Konsumenten abgezockt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt gegen 16 Firmen und 23 Beschuldigte aus der Schweiz und aus Deutschland wegen Betrugverdachts. Darunter befindet sich gemäss saldo-Recherchen auch die in
Hünenberg ZG ansässige IS Internet Service AG, über die saldo (16/06) berichtete.

Die Betreiber von Websites wie www.lebensprognose.ch, www.genlogie.ch, www. Esims.ch oder www.88sms. ch setzten lange auf die gleiche Masche: Sie lockten Surfer mit angeblich kostenlosen Angeboten. Der wirkliche Preis der Dienstleistung war im Kleingedruckten versteckt. Wer hereinfiel, bekam eine Jahresrechnung für ein Abo.

Im September durchsuchten nun Schweizer Polizisten fünf Internetfirmen in Zug, Rotkreuz und Cham. Laut der Frankfurter Staatsanwältin Doris Müller-Scheu liegen bis jetzt 14000 Anzeigen aus Deutschland und der Schweiz gegen Abo-Abzocker vor. Die Zahl der Geschädigten dürfte weitaus höher sein.