Bei Computertomografien (CT) sind Patienten zu oft unnötig hohen Strahlendosen ausgesetzt, warnte saldo (9/11). Das medizinische Fachmagazin «The Lancet» berichtete über eine grossangelegte Studie, die die Gefährlichkeit genauer belegt: Kinder oder Jugendliche, bei denen zwei oder drei CT-Bilder des Kopfes angefertigt wurden, haben später ein dreimal höheres Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken. Bei fünf bis zehn solcher Untersuchungen lässt sich zudem ein um das Dreifache erhöhtes Leukämierisiko feststellen. Die Forscher werteten die Daten von fast 180 000 britischen Kindern und Jugendlichen aus. Bei ihnen waren zwischen 1985 und 2002 eine oder mehrere CT durchgeführt worden. Die Wissenschafter verglichen deren Angaben zur Krebshäufigkeit mit Zahlen zur normalen Krebshäufigkeit. Laut den Studienautoren zeigte sich, dass das Erkrankungsrisiko praktisch linear mit der Strahlendosis wächst.