Bewegungsmelder schalten das Licht automatisch ein, wenn man zum Beispiel einen Raum betritt, und löschen es nach wenigen Minuten automatisch wieder, wenn sich niemand mehr im Raum aufhält. Die dabei verwendete Technik wird als PIR (Passive infrared sensor) bezeichnet: Eine Art Infrarotkamera registriert die Temperaturveränderungen, die ein menschlicher oder tierischer Körper in der Umgebung bewirkt, und erkennt so Bewegungen. Grundsätzlich gibt es zwei Systeme von Bewegungsmeldern:
- Bewegungssensoren: Sie merken zum Beispiel, wenn sich jemand der Haustür nähert, und schalten dann das Licht ein.
- Präsenzsensoren: Sie arbeiten noch präziser und lassen zum Beispiel das Licht in einem Büro so lange eingeschaltet, wie eine Person am Schreibtisch sitzt – auch wenn sie sich dabei kaum bewegt.
Je nach Budget und Anwendung installiert man entweder autonome Bewegungssensoren, die auch eine entfernte Lampe schalten können, oder man kauft sich eine Leuchte mit integriertem Sensor.
Vor allem bei Aussenbeleuchtungen sind Lösungen verbreitet, wo sich der Sensor bereits im Lampengehäuse befindet. Diese lassen sich auch von einem handwerklichen Laien relativ einfach montieren.
Flexibel sind Lösungen, bei denen der PIR-Sensor mechanisch unabhängig von der Lampe ausgerichtet werden kann.
Beim Kauf eines Bewegungsmelders sollte man auch auf den Stand-by-Stromverbrauch des Sensors achten. Dieser sollte weniger als 1 Watt betragen. Am besten, aber gleichzeitig am teuersten sind Lampen mit LED-Leuchtmitteln. Sie sparen Strom, leuchten sofort hell und funktionieren auch bei Minustemperaturen. Als umweltfreundliche Alternative werden LED-Lampen mit Solarmodul und Akku angepriesen. In zahlreichen Foren berichten Anwender allerdings, dass während der lichtarmen Monate das Solarpanel zu wenig Ladeleistung erzeugt und die Lampe deshalb im Ernstfall dunkel bleibt.
Leuchtmittel mit einem integrierten Sensor
Wer keine neue Lampe montieren will, kann in bestehende Lampenfassungen spezielle Leuchtmittel mit integriertem PIR-Sensor einschrauben. Solche PIR-Leuchtmittel brauchen aufgrund ihrer Grösse aber meist recht viel Platz im Lampengehäuse. Ein weiterer grosser Nachteil: Weil die Sensorenelektronik mit dem Leuchtmittel fest verbunden ist, muss man bei einem Ausfall das ganze teure Set (Gesamtpreis rund 50 Franken) ersetzen.
Spezielle Adapter mit Bewegungssensor
Besser sind Lampenadapter wie der PIR451 von Velleman (erhältlich zum Beispiel bei www.brack.ch für 25 Franken, portofrei) oder die Lunartec-Fassung (erhältlich bei www. pearl.ch, 22 Franken inklusive Porto).
Solche Adapter werden in die Lampenfassung geschraubt. In diesen Adapter wiederum kann man dann eine übliche Birne mit E27-Gewinde schrauben. Solche Adapter benötigen aber 13 Zentimeter zusätzlichen Platz im Lampengehäuse. Der Sensor darf zudem nicht durch die Lampenkonstruktion verdeckt werden.
Am meisten Komfort bringen Lösungen, bei denen einer oder mehrere Bewegungsmelder unabhängig von der Lampe installiert werden. Denn oft sollen mehrere Melder eine Lampe steuern oder beispielsweise ein Treppenhaus so lange erleuchtet bleiben, bis man im oberen Stockwerk angelangt ist.
Solche Lösungen verlangen jedoch das Wissen eines Elektrikers. Wer selber installieren will, sollte sich vor Billigstprodukten in acht nehmen. Denn ein Praxistest des Fernsehsenders NDR hat gezeigt, dass PIR-Sensoren für unter 20 Franken teilweise über mangelhafte elektrische Eigenschaften und Dichtigkeit gegenüber Regen verfügen. Das kann lebensgefährlich werden.
Grosse qualitative Unterschiede
Dass es auch bei Markenprodukten grosse Unterschiede gibt, hat eine Studie der Hochschule Luzern ergeben. Sie hat Bewegungs- und Präsenzmelder in der Preisspanne von 89 bis 285 Franken getestet. Die beste Note (4,9 von maximal 6) erhielt der Theben HTS ECO-IR 360C NT (Preis: 268 Franken). Unter den günstigen Produkten erhielt der Swisslux PD2 MAX UP Master 1C die Note 4,6 (Preis: 132 Franken).
Die Tester kritisierten insbesondere, dass alle Produkte Mühe hatten, den Anteil an vorhandenem Tageslicht zu erkennen. Dies wäre nötig, damit das Licht im Raum automatisch wieder ausgeschaltet wird, wenn genügend Helligkeit von draussen kommt. Eine zuverlässige Tageslichtsteuerung ist laut der Hochschule Luzern zurzeit nur mit zusätzlichen Sensoren möglich. Die Studie kam auch zum Schluss, dass die versprochene Energieersparnis von 50 Prozent durch den Einsatz von Bewegungsmeldern in der Praxis nicht eingehalten werden kann. Kritisiert wurde auch der teils hohe Stromverbrauch der Bewegungsmelder. Das energiehungrigste Produkt verbraucht 1,5 Watt Strom, das sparsamste gibt sich mit 0,5 Watt zufrieden. Weitere Informationen zum Thema ökologische Beleuchtung finden sich auf der Homepage der Stromsparplattform www.topten.ch.