Das Schweizer Fernsehen strahlte während der Olympischen Spiele in Peking jeden Abend eine halbstündige Zusammenfassung der Tagesereignisse aus. Teil der Sendung war jeweils ein Wettbewerb. Für Sportinteressierte – und besonders die älteren Semester unter ihnen – waren die Fragen nicht allzu schwierig. Zum Beispiel: «Wer gewann die Abfahrt bei den Olympischen Spielen 1972 – Bernhard Russi oder Roland Collombin?» «Welche Figur im Eiskunstlauf wurde nach Denise Biellmann benannt – Biellmann-­Salto oder Biellmann-Pirouette?» Wer die Antwort nicht wusste, konnte sie googeln.

Doch eigentlich ging es gar nicht um die Fragen und die Antworten, sondern ums Geld. Jeder Anruf kostete Fr. 1.20. Fürs Fernsehen eine nette Einnahmequelle, zumal die Wett­bewerbspreise von Ochsner Sport gesponsert ­waren.

 Die Frage vom 9. Februar lau­tete übrigens: «Wo holten Heini Hemmi und Ernst Good den Doppelsieg im Riesen­slalom – in Cortina 1956 oder in Innsbruck 1976?» Und die Frage in der ­Sendung vom 13. Februar? Sie lautete genau gleich. Die Idee ist bestechend: Die SRF-Leute denken sich eine Frage aus und kassieren dafür gleich zweimal. Soll noch einer behaupten, im Leutschenbach verstehe man sich nur aufs Geldaus­geben.