Viele Leute setzen auf wenige, ausgewählte Möbel, wenig Bilder und schlichte Dekorationen. «Grundsätzlich passen zu diesem Wohnstil klare Linien und geometrische Formen wie Kuben, Kegel und Zylinder, glatte Flächen sowie helle neutrale Farben, also etwa Beige, Hellgrau und Weiss», sagt Susanne Aeberli aus Küsnacht ZH. Als Wohnberaterin und Optimierungscoach erarbeitet sie für Kunden individuelle und vor allem «schlanke Wohnlösungen». Dazu gehören viele Tipps, wie man sich zuerst von allem überflüssigen Ballast befreit, indem man Wohnung, Keller und Estrich radikal
entrümpelt.
Wohnzimmer
Ins minimalistische Wohnzimmer stellt man gemäss Aeberli ein schlichtes Sofa, gemütliche Sessel, eine Lampe, einen leichtfüssigen Tisch und allenfalls ein Sideboard – also einen länglichen, niedrigen Schrank mit oder ohne Füsse.
Von zentraler Bedeutung sei die richtige Platzierung der wenigen Möbel, betont Susanne Aeberli. Und das erreicht man so: Die auffälligsten Einzelstücke kommen in der Mitte des Wohnzimmers am besten zur Geltung, die restlichen Möbel stehen diskret an der Wand.
Damit das Wohnzimmer nicht kalt und unbehaglich wirkt, sollte man auf Bilder und Zimmerpflanzen nicht verzichten. Bei den Bildern sind Grafiken und geometrische Formen ideal. Die Zimmerpflanzen sollten sich auf einige nicht zu üppige Grüngewächse beschränken.
Für die Gemütlichkeit: Besser als viele Kissen ist eine wärmende Decke mit einer interessanten Stofftextur. Wer auf einen Teppich nicht verzichten möchte, wählt ein einfarbiges Exemplar. Und statt üppiger Vorhänge sorgen Rollos an den Fenstern für den gewünschten Sichtschutz.
Schlafzimmer
Im minimalistischen Schlafraum finden sich Bett und Kleiderschrank, allenfalls ein Spiegel und eine Kommode sowie Vorhänge in Beige oder Weiss. Ein heikler Punkt ist der Schrank. Aeberli: «Wer es mit diesem Wohnstil auf die Spitze treiben will, kann ganz darauf verzichten.» Ideal ist, wenn sich im minimalistischen Schlafzimmer sämtliche Kleider in einem Einbauschrank versorgen lassen. Kaum Platz einsparen lässt sich in Bezug auf die Länge und Breite des Betts. Doch der Minimalist schläft nicht auf einem wuchtigen Boxspringmöbel, sondern bevorzugt etwas Leichtes – zum Beispiel einen japanischen Futon, der sich tagsüber aufrollen oder multifunktional auch als Sessel verwenden lässt.