Langsam gewöhnt man sich daran: Wenn man morgens kurz nach acht in der Konsumentensendung «Espresso» auf Radio SRF 1 einen Beitrag hört, dann bekommt man ihn abends kurz nach ­sieben wahrscheinlich nochmals zu hören. Nicht als offizielle Wiederholung auf SRF 4 News, sondern wieder auf dem gleichen ­Sender. Als würde es sich um einen neuen ­Beitrag handeln.

Oder die Berichte aus dem «Regionaljournal»: Unter der Woche wird ein Teil davon in der ­Sendung «Regional Diagonal» um 16.30 Uhr noch einmal ausgestrahlt. Und am Samstag Mittag gleich nochmals.

Was der Gast in der «Samstagsrundschau» ­sagte, wird uns in den nachfolgenden Nach­richtensendungen als Kurzfassung immer und immer wieder präsentiert.

Die Beiträge mögen noch so interessant sein – die ständigen Wiederholungen nerven wohl alle Leute, bei denen das Radio den ganzen Tag über läuft.

Kürzlich übertraf sich SRF 1 selbst: Zum 80. Geburtstag von Bob Dylan interviewte ­Moderator Michael Brunner während einer ­halben Stunde den SRF-Musikredaktor Eric ­Facon. Der Titel der Sendung war ein bisschen eigen: «Existiert Bob Dylan?» Aber das ­Gespräch war dann durchaus hörenswert. Das war um eins am Mittag.

Doch schon sechs Stunden später wiederholte Radio SRF 1 die Sendung über Bob Dylan – und zwar in voller Länge. Wieder eine halbe Stunde. Das war mir dann doch zu viel. Nach einer ­Weile schaltete ich wohl oder übel auf ­einen anderen Sender um. 

Und seither frage ich mich: Warum unternimmt Radio SRF 1 alles, damit wir umschalten? Damit wir umschalten? Damit wir umschalten?