Kürzlich fiel mir der ­«General-Anzeiger» für den Bezirk Brugg AG in die Hände. Darin las ich ein Interview mit Hansueli Bächli. Er ist Geschäftsführer der Amag-Filiale am Hauptsitz in Schinznach AG.

Nur zehn Tage nachdem der VW-Skandal mit den manipulierten Abgaswerten aufgeflogen war, sagte Hansueli Bächli ganz selbstbewusst: «Abge­sehen von einigen ganz wenigen anonymen Zuschriften und von gezielten Anfragen, höre ich durchwegs positive Reaktionen.» Bächli fuhr fort: «Ob es das aller­sauberste Auto ist, hat für die ­Kunden keine vor­rangige Bedeutung.» Und: «Ich könnte mir sogar vor­stellen, dass die Art und Weise, wie das Mutterhaus reagiert und für klare Verhältnisse ­sorgen will, positive Auswirkungen hat.»

Ich traute meinen Augen nicht. Da behauptet einer, VW-Kunden fänden die skandalösen Machenschaften gut. Abgaswerte seien nicht von Interesse. Und Volkswagen werde sogar ­profitieren. 

Bisher ging ich davon aus, dass sich Auto­mobilisten sehr wohl dafür interessieren, wie viel ihr Auto schluckt und was hinten rauskommt. Aber vielleicht täusche ich mich. Sollte das der Fall sein, täte VW gut daran, schleunigst den nächsten Skandal vorzubereiten. Vielleicht wären ja ein ­weiteres Mal die «Reak­tionen positiv».