Vor der Safari die Preise wittern

Trotz identischer Camps und Touren gibt es grosse Preisdifferenzen: Wer eine Safari buchen will, sollte bei mehreren Agenturen abklären, was der Wunschtrip kostet.

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K-Tipp 09/2013

08.05.2013

Gery Schwager

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John Stewardson ist begeistert: «Ich habe schon viel gesehen. Aber der Pafuri Walking Trail ist etwas vom Besten, was ich je in Afrika erlebt habe», schwärmt der Inhaber der St. Galler Reiseagentur Africa Design Travel über die viertägige Wanderung im Norden des Krüger-Nationalparks.

Der Luvuvhu River führte zwar im Januar dieses Jahres Hochwasser und richtete im Pafuri Camp grosse Schäden an. Trotzdem kann der Walking Trail durchgeführt werden. Laut Stewardson verläuft er durch ein äusserst abwechslungsreiches Gebiet. Und die Chance ist gross, auf Elefanten- und Büffelherden zu treffen.

Mitte April kostete der Pafuri Walking Trail – für zwei Erwachsene und ein Datum im Juli – bei Schweizer und deutschen Reisebüros um die 1300 Franken. Bei Bush Break Reservations in Südafrika war er für umgerechnet 1075 Franken ausgeschrieben.

Vor Ort buchen nicht immer am günstigsten

Doch Safaris sind nicht immer am günstigsten, wenn man sie vor Ort in Afrika bucht. Auch kostet dieselbe Tour in der Schweiz und in Deutschland keineswegs immer gleich viel. Das zeigt die Stichprobe des K-Tipp. Mitte April wurden bei diversen Agenturen im In- und Ausland die Preise (jeweils für zwei Erwachsene) von insgesamt acht Safaris erhoben (siehe Tabellen rechts). Bei den gewählten Angeboten handelt es sich stets um Reisen, die in kleinen bis grösseren Gruppen durchgeführt werden.

Differenzen von einigen Hundert Franken

Die Stichprobe zeigt: Vergleichen lohnt sich. Bei vier der acht Safaris übertraf das teuerste Angebot den tiefsten Preis um rund ein Viertel oder gar noch mehr. So offerierte Africa Kenya Safaris in Nairobi die dreitägige Lake-Nakuru- und Masai-Mara-Roadsafari für umgerechnet 2049 Franken. Bei Kenya Tours in Deutschland kostete sie 3313 Franken – allerdings mit Fahrten im 4x4-Jeep statt im Minibus.

Nur bei der Hälfte der acht Safaris stammte das Top-Angebot von einheimischen Reiseverkäufern. Je zweimal gabs den besten Preis bei deutschen beziehungsweise Schweizer Agenturen. Letztere waren bei der Elewana Flugsafari in Tansania und bei der Kanusafari auf dem Zambezi River in Simbabwe am günstigsten. Wer zu Hause bucht, zahlt also für einmal nicht automatisch mehr.

Gute Beratung ist wichtig

Kommt hinzu: Sowohl für Safari-Neulinge als auch für Leute, die sich eine Privatsafari nach ihren individuellen Wünschen zusammenstellen lassen möchten, ist eine professionelle Beratung empfehlenswert oder gar unerlässlich. Wann ist wo die ideale Reisezeit? Wo kommen Vogelfreunde besonders auf ihre Rechnung? Wo fährt am besten hin, wer unbedingt alle «Big Five» – Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard – sehen will? Welche Ausrüstung ist empfehlenswert? Welchen Impfschutz brauchts, und was ist sonst punkto Gesundheitsvorsorge zu beachten? Solche und ähnliche Fragen lassen sich im spezialisierten Reisebüro einfach klären.

Diverse Safari-Spezialisten geben ihren Kunden zudem nützliche Unterlagen inklusive Einreisevorschriften, Reiseliteratur und Tierspurenführer mit. Auch kümmern sie sich um Hin- und Rückflug aus der beziehungsweise in die Schweiz – oder sie können Paketangebote vorschlagen, bei denen An- und Abreise schon inbegriffen sind. Und das ist zumindest dann praktisch, wenn sich das Safari-Gebiet – was recht häufig der Fall ist – nicht per Direktflug, sondern nur mit Umsteigeverbindungen aus der Schweiz erreichen lässt.

Geeignete Zeiten für Safaris

Für Safaris in den beschriebenen Gebieten Afrikas ist grundsätzlich die Zeit von Juni bis September/Oktober geeignet: Es herrschen zumeist ein trockenes Klima und erträgliche Temperaturen.

Allerdings sollte man sich stets über die regionalen Bedingungen informieren. In Kenia etwa ist auch die Zeit von Dezember bis März relativ trocken, und die Seen des Great Rift Valley werden von riesigen Vogelschwärmen bevölkert. In Namibia, Botswana, Simbabwe und im Norden Südafrikas wird es zwischen Juni und September nachts sowie in höheren Lagen teils recht kalt.

Angaben über Klima und Niederschläge in den einzelnen Ländern und deren Regionen findet man auf den Internetseiten der meisten Safari-Agenturen.

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