Markus Bragadin (Name ge­ändert) aus Zürich wollte schon lange einen Match des FC St. Pauli im legendären Stadion in Hamburg live erleben. Anfang September fand Bragadin auf dem Portal Viagogo.ch Karten für ein Heimspiel. Er griff sofort zu: Trotz des Preises von rund 100 Franken pro Stück kaufte er vier Stehplätze.

Kurz darauf bemerkte er, dass auf der Kaufbestätigung ein falsches Matchdatum stand. Beim FC St. Pauli erfuhr er: Die Tickets für das Spiel seien zum Zeitpunkt, als er sie erwarb, noch gar nicht im Verkauf gewesen. Und: Mit über Viagogo gekauften Tickets ­erhalte man keinen Einlass.

Was Bragadin nicht wusste: Viagogo ist kein Tickethändler, sondern eine Plattform, auf der private Verkäufer oft anonym Veranstaltungstickets anbieten. Kommt ein Verkauf zustande, kassiert Viagogo vom Käufer und vom Verkäufer eine Gebühr. K-Tipp-­Leser melden immer wieder, dass Tickets auf Viagogo überteuert angeboten würden.

Immerhin: Dank seiner Rechts­schutzversicherung bekam Bragadin von Viagogo das Geld ­zurück.