Der K-Tipp hat 13 Berner Parkhäuser und ­einen kostenpflichtigen Parkplatz einer Stichprobe unterzogen. Fazit: Bei fast allen Anlagen fehlte die Preisanschrift vor der Einfahrt. Dabei gab es nur zwei löbliche Ausnahmen:

  • Bei der Zähringer-Migros sind die Tarife so früh angeschlagen, dass ein ­Autofahrer vorher noch abbiegen kann. Und die erste Stunde ist gratis.
  • Beim Kurzparking über den Perrons des Berner Hauptbahnhofs stehen die Preise beim Billettautomaten neben der Barriere. Umkehren ist allerdings nur möglich, wenn keine Autos ­folgen.

Die Preisbekanntgabe-verordnung ist an sich klar. «Für Dienstleistungen wie Parkieren und Einstellen von Autos sind die tatsächlich zu bezahlenden Preise bekanntzugeben», heisst es dort. Und: «Preisan­schläge, Preislisten, Kataloge usw. müssen leicht zugänglich und gut lesbar sein.»

Doch Guido Sutter vom Staatssekretariat für Wirtschaft schränkt ein. Da in der Verordnung nichts Genaueres stehe, gehe er davon aus, dass die Preis­bekanntgabe an der Kasse reiche. Hinzu komme: «Eine gut sichtbare Preisanschrift am Eingang ist schwierig zu bewerkstel­ligen. Der nachfolgende Verkehr würde behindert.»

Genau so argumentieren auch die Parkhausbetreiber, die der K-Tipp angefragt hat. Die Tarife seien so komplex, dass sie im Vorbeifahren nicht aufgenommen werden könnten. Zudem bestünde Staugefahr. Aber im Internet seien die Preise der meisten Parkhäuser publiziert.

Immerhin: Das Bern­expo-Parkhaus hat reagiert: «Die Tarife sind nun bereits vor der Barriere ­ersichtlich.»