Der Verband der Schweizer Fitnesscenter hat die Volksinitiative «Ja zur Bewegungs­medizin» lanciert. Sie will erreichen, dass die gesetzliche Grundversicherung der Krankenkassen das Fitnessabo bezahlt. 

Das klingt gut. Doch ich werde die Initiative nicht unterschreiben. Denn die Branche der Fitnesscenter muss zuerst noch ein paar Turnübungen in Sachen Kundenfreundlichkeit machen.

Das grösste Ärgernis sind die Knebelverträge. Viele Fitnesscenter diktieren in den Bedingungen, dass sich der Vertrag nach einem Jahr automatisch verlängert, falls ihn der Kunde nicht drei Monate vor Ablauf kündigt. Ist es dann wenigstens so, dass der Kunde mit einem Brief rechtzeitig auf die kommende Verlängerung aufmerksam gemacht wird? Nein!

Das Center Myfit in Oberwil BL ging mit einer Kundin sogar bis vor Bundesgericht, als sie die Abofalle bemängelte und die ­Verlängerung nicht zahlte. Kundenfreund­lichkeit sieht anders aus. Leider hat das ­Bundes­gericht das üble Vorgehen des Centers abgesegnet. Das sei heute «gang und gäbe».

Auch die Betreuung in den Centern braucht noch Aufbautraining. Ich weiss aus eigener Erfahrung: Es gibt ausgezeichnete Traine­rinnen und Trainer, die den Fitnesskunden sehr gut begleiten und so für ihn in jeder ­Hinsicht das Optimum herausholen. Aber es gibt auch das Gegenteil.

Und: Der K-Tipp hat auch schon über ein Center berichtet, das seinen Kunden das ­Mitbringen eigener Getränke verbot! 

PS: Auf der Website des K-Tipp finden Sie unter der Rubrik «Gut bedient» eine Liste von Centern, die ohne automatische Vertrags­verlängerung auskommen.