Null Promille und Rauchverbot

Ein Verstoss gegen Verkehrsregeln kann teuer werden. Das gilt auch im Ausland. Der K-Tipp liefert eine Übersicht über neue<br /> und wenig bekannte Vorschriften.

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K-Tipp 11/2013

02.06.2013

Letzte Aktualisierung:
04.06.2013

Darko Cetojevic

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Die kroatische Polizei kennt kein Pardon: Rund 1700 ausländische Touristen mussten 2012 allein in der Region Zadar eine Verkehrsbusse zahlen – an Ort und Stelle. Zuvorderst im Sündenregister: Bussen wegen zu hoher Geschwindigkeit, Falschparken und Missachtung des Überholverbots. So lautet die Auskunft von Elis Zodan, Mediensprecher der regionalen Polizeiverwaltung der Küstenstadt Zadar.

Neu gilt auf die Sommersaison hin: Kein oder zu wenig Bargeld bringt keinen Aufschub: «Die Polizei ist mit Kreditkarten-lesegeräten ausgerüstet», sagt Zodan dem K-Tipp. Und diese akzeptieren Mastercard, Maestro- und Visa-Karten.

Auch in anderen Ländern kann die Polizei das Ferienbudget arg strapazieren. Eine Übersicht mit den wichtigsten, teils neuen Verkehrsregeln, die in häufig besuchten Ferienländern gelten:

Frankreich

Im Gegensatz zur Schweiz haben Autos, die in den Kreisverkehr einfahren wollen, grundsätzlich Vorfahrt – ausser beim Schild «Vous n’avez pas la priorité» (Sie haben keinen Vortritt).
Trams sind grundsätzlich rechts zu überholen, in Einbahnstrassen ausnahmsweise auch links oder wenn die Gegenfahrbahn beim Überholen nicht befahren wird.
Das im letzten Jahr eingeführte Obligatorium für das Mitführen eines Einweg-Alkoholtestgeräts wurde wieder aufgehoben.

Italien

Für alle Autos gilt auf Autobahnen und ausserhalb von Ortschaften ganztags Lichtpflicht.
Achtung bei Schildern «zona traffico limitato» mit Zeitangaben wie 8.00 bis 20.00! Dabei handelt es sich um Fahrverbote. Dadurch will man die Luftverschmutzung reduzieren. Die Zeiten legt jede Gemeinde in eigener Regie fest und überwacht sie oft durch Videokameras.
Achtung: Die Gemeinden verschicken Bussen auch ins Ausland.

Österreich

Neu gilt auch für Velofahrer: Telefonieren mit dem Handy während der Fahrt ist verboten. Es drohen wie bei den Autofahrern Strafen von bis zu 90 Franken.
Bei Schulbussen gilt ein Überholverbot, wenn die Warnblinkanlage und die gelb-roten Warnleuchten eingeschaltet sind.
Wer ohne Vignette auf einer von Österreichs Autobahnen erwischt wird, muss sofort 160 Franken Busse zahlen. Tut man dies nicht, droht eine Strafe von 390 bis 3900 Franken.

Kroatien

Die Promillegrenze für Autolenker bis 24 Jahre liegt bei 0, für ältere bei 0,5 – aber nur, solange man nicht gegen die Verkehrsregeln verstösst. Sonst wird man mit 120 Franken zusätzlich gebüsst – auch wenn man unter der erlaubten Promillegrenze bleibt.
Beim Überholen muss der Blinker ständig eingeschaltet sein. Es genügt also nicht, den Blinker nur beim Ausscheren und Einbiegen zu betätigen.
Jeder Unfall muss der Polizei gemeldet werden. Dabei sollte man immer ein Polizeiprotokoll verlangen. Grund: Bei sichtbaren Schäden am Auto muss man dieses Protokoll bei der Ausreise vorweisen.

Deutschland

Nullpromille-Grenze für Fahrer unter 21 Jahren und für Neulenker.

Skandinavische Länder

Lichtpflicht auch tagsüber.
In Schweden und Norwegen beträgt die Promillegrenze 0,2.

Griechenland

Im Kreisverkehr haben grundsätzlich die einfahrenden Fahrzeuge Vorfahrt.
Rauchverbot, wenn Kinder unter 12 Jahren im Auto mitfahren.

Weitere Infos über die Vorschriften und Formalitäten im Ausland findet man unter www.reisen-tcs.ch (gewünschtes Land eingeben).

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