Als Bub las ich in der Zeitung ausschliesslich den Sportteil. Auch heute noch lese ich die Zeitung nicht von vorn nach hinten, sondern von hinten nach vorn. So erfahre ich schneller, was es bei YB Neues gibt.

Die eigenwillige Lesart hat einen weiteren Vorteil: Ich stosse früher auf die Leserumfrage – die wohl unterhaltsamste Rubrik in mancher Zeitung. Beispiel gefällig?

«Geht bei Ihnen im Urlaub die Post ab?» Die beiden möglichen Antworten: «Ja, da ist einiges los.» «Nein, ich lasse die Seele baumeln.» Wenn das keine aufschlussreichen Antworten sind …

Weltbewegend auch dies: «Sind Sie ein Katzen- oder ein Hundetyp?» «Hunde.» «Katzen.» «Weder noch.»

Oder: «Möchten Sie gerne zum Mars fliegen?» «Unbedingt!» «Muss nicht sein.»
Eher noch: «Was soll unsere Strassen vor dem Vereisen schützen?» «Zucker.» «Salz.»

Und dann die unvermeidlichen Promi-Fragen: «Halten Sie Francine Jordi und Florian Ast für ein Traumpaar?» «Ja.» «Nein.» Oder: «Wird die Ehe von Prinz William und Kate Middleton lange halten?» «Ja, ich denke schon.» «Das ist mir egal.»

Grad so, als ob die Leser und Leserinnen im englischen Königshaus ein und aus gingen.

Fehlt eigentlich nur: «Was halten Sie von solchen Umfragen?» «Blödsinn.» «Unsinn.»