Leser fragen, K-Tipp antwortet: Halbtax-Abo: «Wieso kostete Billett mehr als die Hälfte?»

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K-Tipp 01/2013

16.01.2013

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«Kürzlich fuhr ich mit dem Zug von Bad Ragaz nach Maienfeld. Das Billett in der 2. Klasse kostet Fr. 3.–. Mit dem Halbtax-Abo zahlte ich Fr. 2.20. Warum nicht die Hälfte, also Fr. 1.50?»

Weil die Transportunternehmen in ihren Tarifbestimmungen einen Billett-Mindestpreis festgelegt haben. Dieser beträgt für Vollzahler Fr. 3.–, für Halbtaxler Fr. 2.20. Auf kurzen Strecken zahlen Halbtaxler deshalb mehr als den halben Fahrpreis.

«Kürzlich war ich mit meinem Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums. Die Zufahrt ist mit einer Schranke geregelt. Bei der Wegfahrt wurde mir noch auf dem Parkplatzareal der Rechtsvortritt verweigert. Ich frage mich nun: Gelten die Strassenverkehrsregeln auch an solchen Orten?»

Ja. Denn im Strassenverkehrsgesetz steht: Ist ein Weg, eine Strasse oder eben der Parkplatz eines Einkaufszentrums, eines Bahnhofs oder Schwimmbads nicht ausschliesslich für privaten Gebrauch bestimmt, so ist er öffentlich. Das gilt auch bei Strassen, die nur für Zubringer bestimmt sind. Sogar das eingezäunte Areal des Zürcher Güterbahnhofs gilt als öffentliche Strasse, obwohl nur Personen Zufahrt haben, die etwas abholen oder bringen müssen. Auf all diesen Verkehrsflächen gelten also die üblichen Verkehrsregeln. Demnach muss zum Beispiel die Geschwindigkeit den Umständen angepasst und der Rechtsvortritt gewährt werden. Die Polizei darf das Einhalten der Verkehrsregeln überprüfen und fehlbare Lenker auch büssen.

«Ich möchte wissen: Stammen die Biskuits und Schokoladen der Billiglinien von Migros und Coop von den gleichen Herstellern wie die teuren Produkte?»

Das wollen die Grossverteiler nicht verraten. Die Angabe des Herstellers auf den Produkten sei nicht zwingend und auch nicht üblich, begründet die Migros. Coop erklärt, dass die Produkte nach ihren Vorgaben produziert würden. Deshalb sei in der Regel nur Coop und nicht der Hersteller auf der Verpackung genannt. Eine Ausnahme bilden Prix-Garantie-Schokoladen: Dort ist deklariert, dass sie aus der Coop-Schoggifabrik Halba stammen. Und der K-Tipp weiss: Zumindest die weisse M-Budget-Schokolade kommt wie die teureren Schokoladen von Chocolat Frey. Und jene M-Budget-Biskuits, die in der Schweiz hergestellt werden, dürften wie die teureren Migros-Biskuits von Midor stammen.

«In den meisten Backrezepten ist angegeben, welche Temperatur die verwendete Butter haben sollte. Spielt das eine Rolle?»

Ja. Für Mürbeteig muss die Butter hart sein, also direkt aus dem Kühlschrank kommen. Nur so kann man sie in kleine Stücke geschnitten mit dem Mehl zu einem Teig zusammenfügen. Hingegen braucht es für Torten und Cakes meist nicht geriebene, sondern gerührte Teige. Dafür sollte die Butter weich sein und Zimmertemperatur haben. So verbindet sie sich am besten mit den anderen Zutaten. Auch für viele Guetsliteige braucht es weiche Butter. Allerdings muss man den Teig anschliessend noch kühl stellen – damit die Butter wieder hart wird und sich der Teig besser ausrollen lässt.

«Für ein rezeptpflichtiges Medikament verlangte meine Apotheke neben dem Verkaufspreis zwei Zuschläge: Fr. 4.30 für den «Medikamenten-Check» und Fr. 3.25 für den «Bezugs-Check». Ist das erlaubt?»

Ja. Die Zuschläge für den Medikamenten-Check und das Führen eines Patientendossiers gelten jedoch nur für rezeptpflichtige Arzneimittel, die von der Grundversicherung übernommen werden.

Dennoch: Längst nicht alle Apotheken verlangen diese Abgaben. Unter www.ktipp.ch finden Sie eine Liste von Apotheken, die auf solche Zuschläge verzichten.

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