Da war es wieder, das berüchtigte Januarloch. Ob es wirklich existiert oder bloss zu den besonders hartnäckigen Mythen gehört, sei dahingestellt. Fakt ist: Das Januarloch zeigt sich Jahr für Jahr in den Medien – vor kurzem etwa im ­«Migros-Magazin». Das Blatt gab der gebeutelten Leserschaft «Spartipps für den Alltag». Insgesamt neun an der Zahl. Darunter so heisse Tipps wie «Sonderangebote prüfen», «Non-Food-Artikel nur im Sonderangebot ­kaufen» und «Weniger Fleisch essen». Aber auch eher über­raschende Ratschläge wie «Mit dem Rauchen aufhören».

Da werden Raucherinnen und Raucher zu Tausenden freudig ausgerufen haben: «Wir wussten ja gar nicht, dass Rauchen teuer ist! Also Schluss damit! Vielen Dank für diesen genialen Tipp!» Wenigstens passt der Rat zur Gesundheitsphilosophie der Migros: Sie verkauft ja keine Tabakprodukte.

Aber auch keinen Alkohol. Trotzdem sucht man im «Migros-­Magazin» vergeblich nach dem Tipp «Mit Alkohol ­aufhören». Wahrscheinlich ging er vergessen. Wobei: Im kommenden Juni werden die ­Mitglieder aller zehn Migros-­Genossenschaften ­darüber abstimmen, ob die ­Läden in Zukunft Alkohol verkaufen sollen. Ein Schelm, wer ­Böses dabei denkt.